Steyler Missionare starteten mit Festmesse ins Jubiläumsjahr
Mit einer Festmesse starteten die Steyler Missionare am 8. September 2024 in ihr Jubiläumsjahr. (c) Mauritz
Provinzial P. Christian Stranz begrüßte zahlreiche Wegbegleiter:innen der Steyler Missionare sowie besonders die Steyler Missionsschwestern, die nach St. Gabriel gekommen waren, um mit den Steyler Missionaren den Beginn des Jubiläumsjahres zu begehen.
In seiner Predigt zog er einen Vergleich zwischen Abraham, mit dem der Stammbaum Jesu beginnt, und dem Gründer und Stifter der Ordensgemeinschaft, Arnold Janssen: Wie Abraham wagte auch Arnold Janssen einen Neustart und einen Aufbruch ins Ungewisse. Er ließ sich nicht beirren, zeigte Durchhaltevermögen und hörte auf Gottes Willen. „Arnold Janssen spürte die Notwendigkeit eines Missionshauses für den deutschen Sprachraum. Trotz aller Widerstände verfolgte er seinen Plan und nach endlosen Absagen von Bischöfen gründete er schließlich selbst ein Missionshaus – obwohl er nichts hatte, wagte er den Beginn“, erklärte der Provinzial der Mitteleuropäischen Provinz.
„Der Anfang war mickrig“
P. Christian Stranz erinnerte an die bescheidenen Anfänge des Ordens. Mit Spenden erwarb Janssen ein Stück Land an der Maas und ein altes, verfallenes Gasthaus, das er mit einigen Gefährten herrichtete: „Der Anfang war mickrig“, konstatierte der Provinzial. „Aber die Gründung der SVD ist der Beweis dafür, dass aus Wenigem und Kleinem etwas Großartiges wachsen kann.“ Bereits als Arnold Janssen 1909 starb, zählte die SVD 1.000 Mitbrüder in Gelübden und noch einmal so viele in Ausbildung. Janssen selbst eröffnete in elf Übersee-Ländern Niederlassungen.
Provinzial P. Christian Stranz erinnerte bei der Festmesse in seiner Predigt an die bescheidenen Anfänge des Ordens. (c) Mauritz
Dem Ordensgründer sei der Heilsplan Gottes für alle Menschen besonders wichtig gewesen, betonte P. Christian Stranz. Das Herz Jesu solle laut Arnold Janssen in den Herzen aller Menschen leben. Deshalb habe die Gesellschaft des Göttlichen Wortes in der Verkündigung von Anfang an keine Einbahn gesehen. Schon 1910 wurden auch Interessenten aus den so genannten „Missionsländern“ in den Orden aufgenommen, was den Grundstein für die Internationalisierung des Ordens bildete. „Wir Steyler sind auch stolz darauf, dass es unsere Ordensgemeinschaft war, die es 1934 in den USA den ersten Afro-Amerikanern ermöglicht hatte, zu katholischen Priestern geweiht zu werden“, unterstrich der Provinzial.
Orden wird immer internationaler
In den letzten Jahrzehnten sei die Internationalisierung des Ordens weiter vorangeschritten: Während die Berufungen in Europa, den USA und Lateinamerika kontinuierlich abnahmen, wuchsen die Zahlen der Ordensmitglieder in Indonesien, Vietnam und auf den Philippinen sowie in Ghana, Togo und dem Kongo.
Zuletzt ermutigte Provinzial Christian Stranz die Mitfeiernden, mit ihrer jeweiligen Lebensgeschichte, ihren Begabungen und Begrenzungen an der Mission Jesu teilzuhaben. „Für ALLE ist Platz. ALLE haben etwas zu geben – auch du und ich. Und wir können vertrauen: Den Rest macht Gott! Die 150-jährige Geschichte der SVD ist ein Glaubensbeweis dafür.“
Ein Rucksack macht sich auf den Weg
Bei der Gabenbereitung brachten junge Steyler Missionare Symbole zum Altar: eine Bibel, eine Kerze, eine Weltkugel und ein Missionskreuz. Sie sollen für die Arbeit und die Spiritualität der Steyler Missionare stehen. In den kommenden Monaten wird ein Rucksack – befüllt mit diesen Symbolen und diversen Materialien zur Geschichte und Gegenwart der Steyler Missionare – an jene Orte, Pfarren und Gemeinden wandern, an denen Steyler Missionare ihren Dienst tun.
Ein Rucksack, der in den kommenden Monaten durch die Pfarren der Steyler Missionare wandern wird, wurde unter anderem mit einer Bibel, einer Kerze, einer Weltkugel und einem Missionskreuz befüllt. (c) Mauritz
Jede Gemeinschaft ist eingeladen, ein weiteres Symbol für ihre Stärken und Charismen in den Rucksack dazuzulegen. „Damit wollen wir in diesem Jubiläumsjahr nicht nur den Orden vorstellen und bekannter machen, sowie die Möglichkeit bieten, Veranstaltungen und Gottesdienste zu gestalten, sondern auch unsere Verbundenheit und unsere gemeinsame Mission ausdrücken“, betonte P. Christian Stranz.
Im Anschluss an den Gottesdienst luden Provinzial Christian Stranz und Rektor Franz Pilz zu einem Umtrunk in den Kreuzgang des Missionshauses ein, um auf den „Geburtstag“ der Ordensgemeinschaft anzustoßen. Dabei gab es für die Gäste auch die Gelegenheit, eine anlässlich des Jubiläumsjahres neu erschienene Broschüre über die Geschichte und Gegenwart der Steyler Missionare durchzublättern und mitzunehmen.
Quelle: Steyler Missionare