Stift Engelszell: Regionales Unternehmen übernimmt Klosterbetriebe
Das vor der Auflösung stehende Stift Engelszell gab bekannt, dass ein regionales Unternehmen die Klosterbetriebe übernehmen wird. (c) Stift Engelszell
Für die Stiftskirche mit den umliegenden Gebäuden und Liegenschaften stünden zu Monatsende Verhandlungen mit der Diözese an.
Das Kloster in der am Donauufer gelegenen Ortschaft Engelhartszell war zuletzt seit 1925 von Mönchen des Trappistenordens besiedelt, der sich wegen Nachwuchsmangels und Überalterung jedoch bereits 2023 vom Konvent und damit auch völlig aus dem deutschsprachigen Raum verabschiedete. Eine Kommission rund um Dom Samuel Lauras, Abt des tschechischen Trappisten-Klosters Novy Dvur, ist seitdem für die zukünftigen Schritte verantwortlich. Gesucht wurde anfangs nach einer kirchlichen Lösung, dann nach einer, die zumindest nicht im Widerspruch zu Prinzipien der katholischen Kirche steht. Zu Jahresbeginn kam mit Elfriede Haindl eine neue Wirtschaftsdirektorin, die zuvor 33 Jahre lang in der Geschäftsleitung von Stift Schlägl tätig war.
Unternehmen entspricht, Werten, Gedankengut und Spiritualität des Stifts
Das nun gefundene Unternehmen entspreche den Werten, dem Gedankengut und der Spiritualität des Stiftes, erklärte Haindl zu der nun erzielten ersten Teillösung. Stifts-Sprecher Winfried Hinzen sagte, das Unternehmen verfüge über große Erfahrungen mit erfolgreichen ähnlichen Betrieben, und über geeignete Vertriebswege, um die Produkte auch erfolgreich zu vermarkten, außerdem sei das präsentierte Konzept „nachvollziehbar“. Aus vertraglichen Gründen dürfe der Name des Unternehmens noch nicht bekannt gegeben werden, dessen Engagement sei jedoch „weithin bekannt“, hieß es.
Hinsichtlich der Zukunft der Stiftskirche und weiterer Gebäude starten nun Ende September 2024 die konkreten Verhandlungen mit der Diözese Linz. „Diese hat grundsätzlich Interesse an einer Übernahme der Liegenschaften bzw. Gebäude des Stiftes, um eine gute Zukunft für die berühmte Stiftskirche und das ehemalige Stift als lebendigen christlichen Ort zu sichern und die letzten treuen Trappisten-Mönche in Österreich lebenslang zu versorgen“, hieß es vonseiten des Stifts Engelszell. Bis Anfang des kommenden Jahres sollen die vertraglichen Details konkretisiert werden. Die Übergabe soll dann bis September 2025 erfolgen. Bereits vereinbart wurde, dass die Diözese den Caritas-Standort als Eigentümerin weiterführen wird.
Quelle: kathpress, Stift Engelszell