Kapuziner schlossen Generalkapitel ab
Die Kapuziner trafen sich von 25. August bis 14. September 2024 zum Generalkapitel. (c) Kapuziner
Für die Deutsche Provinz, der auch die Kapuziner in Salzburg, Irdning, Innsbruck und Feldkirch angehören, waren Provinzial Br. Helmut Rakowski und Br. Christophorus Goedereis vor Ort. Gemeinsam mit ihren Mitbrüdern aus aller Welt wählten sie den Italiener Br. Roberto Genuin im ersten Wahlgang zum Generalminister für die kommenden sechs Jahre. Er hatte das Amt bereits in der vergangenen Periode inne und tritt somit seine zweite Amtszeit an.
Der Italiener Br. Roberto Genuin wurde als Generalminister der Kapuziner wiedergewählt. (c) Kapuziner
„Im Fokus des diesjährigen Treffens stand die Frage, welche Rolle wir Kapuziner in der Welt einnehmen wollen“, berichtete Br. Helmut Rakowski. „Das zahlenmäßige Schwergewicht des Ordens verschiebt sich immer mehr in den Süden der Welt. Und obwohl sich das Kapuzinerleben in Indien oder im Kongo natürlich von dem in Italien oder Deutschland unterscheidet, wollen wir in dieselbe Richtung schauen und ein gemeinsames Charisma als franziskanische Ordensleute weltweit leben.“
„Einsatz für Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung“
Das Abschlussdokument des Treffens stellt fest: „Überall hören wir den Schrei der Armen und den Schrei der Erde.“ Das fordere die Kapuziner heraus, ihren Einsatz in den vielfältigen Krisen- und Kriegsgebieten brüderlich, prophetisch und missionarisch fortzusetzen und zu stärken: „Der Einsatz für Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung ist ein Erkennungsmerkmal des Kapuzinerordens.“
„Die Universalität des Evangeliums und die Interkulturalität unseres Charismas als Kapuziner sind ein Geschenk“, ist der Provinzial der Deuschen Kapuzinerprovinz, Br. Helmut Rakowski, überzeugt. (c) Kapuziner
Ein wichtiges Thema für den franziskanischen Orden ist auch die Zusammenarbeit der Brüder aus allen Teilen der Welt und die gesellschaftliche Pluralität, in der die Ordensleute leben. „Die Universalität des Evangeliums und die Interkulturalität unseres Charismas als Kapuziner sind ein Geschenk“, sagte Br. Helmut Rakowski. Dieses Geschenk bedeutet laut Abschlussbotschaft des Kapitels konkret, „Zeugen einer grenzüberschreitenden Geschwisterlichkeit zu sein“. Damit stelle sich der Orden klar gegen jede Form von Fremdenfeindlichkeit und Nationalismus, erklärte der Provinzial der Deutschen Kapuzinerprovinz.
Quelle: Deutsche Kapuzinerprovinz