Franziskanerinnen von Amstetten hatten doppelten Grund zum Feiern
Am 6. Oktober 2024 feierten die Franziskanerinnen von Amstetten das Franziskusfest und das 125-jährige Kirchweihjubiläum ihrer Klosterkirche. (c) Wolfgang Zarl
Generaloberin Sr. Franziska Bruckner freute sich über eine volle Kirche. Sie bat gleichzeitig, für die vielen Menschen, die von Krieg und Terror betroffen sind, zu beten. Hauptzelebrant und Prediger war Franziskaner-Pater Stefan Kitzmüller vom Shalomkloster Pupping in Oberösterreich.
Hauptzelebrant P. Stefan Kitzmüller, Generalvikarin Sr. Elvira Reuberger und Generaloberin Sr. Franziska Bruckner (v.l.) freuten sich über eine volle Kirche. (c) Wolfgang Zarl
P. Stefan Kitzmüller verwies auf die Bedeutung des Ordens der Franziskanerinnen in der Region. Die Kirche sei „mitten in der Stadt Amstetten, mitten unter den Menschen“. In diesen 125 Jahren seien in der Klosterkirche viele Kinder und Jugendliche zusammengekommen. Das sei auch in den Wandmalereien zu sehen.
Zu viele Ausgrenzungen in der heutigen Zeit
Drei 800-Jahr-Jubiläen sind mit dem heiligen Franz von Assisi verbunden: Er gilt als Initiator der Weihnachtskrippe, der Sonnengesang wurde damals verfasst und 1224 erschienen ihm in schwerer Zeit, als er an seinem Wirken zweifelte und krank war, die Stigmata. P. Stefan Kitzmüller erinnerte daran, dass in der heutigen Zeit viel zu oft Stigmata gesetzt würden – also Ausgrenzungen wegen der ethnischen oder religiösen Zugehörigkeit oder wegen der Hautfarbe und der sexuellen Orientierung.
Die Kirche der Franziskanerinnen sei „mitten in der Stadt Amstetten, mitten unter den Menschen“, betonte P. Stefan Kitzmüller. (c) Wolfgang Zarl
Der heilige Franz von Assisi sei dagegen integrierend gewesen, dieser habe nicht ausgegrenzt, sondern Menschen einbezogen. Franziskus sei es um echte Beziehungen gegangen, von Angesicht zu Angesicht. Auf das Heute umgelegt heiße das, dem Analogen Vorrang vor dem Digitalen zu geben. Die Amstettner Klosterkirche gebe dem Menschen seit 125 Jahren Vorrang und lasse die Anwesenheit Gottes spüren.
Quelle: Franziskanerinnen von Amstetten