Stift Zwettl: Ältestes kirchliches Bildungshaus feiert 100er
Das Stift Zwettl feierte kürzlich das 100-jährige Bestehen seines Bildungshauses. (c) Kathpress/Gutenbrunner
Das Bildungshaus solle mit seinen Angeboten „Perspektiven bieten“, den Glauben leben und die Menschen davon überzeugen, sagte bei diesem Anlass Abt Johannes M. Szypulski, der auch Geistlicher Leiter des klösterlichen Bildungsinstituts ist. Geschäftsführer Friedrich Schipper verwies auf die Neuausrichtung vor zwei Jahren: Die damalige Umbenennung auf „Laudato si“ verweist auf die Umwelt-Enzyklika von Papst Franziskus, die man als Leitbild übernahm.
Bei einer Enquete zum Festakt referierten die Historikerin Iris Haslinger von der Universität Wien, die Zwettler Stadtarchivarin Elisabeth Moll und Kräuterpfarrer H. Benedikt Felsinger aus dem Stift Geras. Der Themenbogen reichte von den Sakrallandschaften bis zu den Kulturlandschaften der Zisterzienser in Europa. Auf den tiefen religiösen Sinn der Schöpfung verwies Kräuterpfarrer Felsinger. Die menschliche Gestaltung der Natur müsse im Einklang mit der Umwelt geschehen, denn Raubbau und Gier stünden im Widerspruch zum Schöpfungsauftrag, erklärte der Prämonstratenser Chorherr. Ähnlich wie es der heilige Franz von Assisi vorgelebt habe, gelte es, alle Lebewesen als Geschwister zu sehen.
„Erholung und Konzentration auf das Wesentliche“
Das Bildungshaus Stift Zwettl steht auch Gastgruppen offen und wirbt auf der Homepage mit seiner Lage abseits großer Ballungsräume, welche „Erholung und Konzentration auf das Wesentliche“ begünstige. Geboten werde zudem die „Atmosphäre eines altehrwürdigen Klosters“, verbunden mit Annehmlichkeiten eines „überschaubaren Seminarortes mit individueller Betreuung“. Inhaltliche Schwerpunkte des Angebots seien Orientierung, Meditation, Theologie, soziale Verantwortung, Umwelt, Lebensbegleitung, Kreativität, Gesundheit und Erholung.
Quelle: kathpress