Österreichs Benediktiner werteten Nachhaltigkeitsprojekte aus
Beim Generalkapitel der Österreichischen Benediktinerkongregation wurden die 2021 beschlossenen Nachhaltigkeitsprojekte ausgewertet. (c) P. Alois Köberl
Beim Generalkapitel 2021 hatten sich die Benediktiner mit drängenden Fragen der Enzyklika „Laudato Si“ auseinandergesetzt. Ein besonderes Augenmerk war dabei auf Verletzlichkeit und Bewahrung der Schöpfung gelegen. Dabei waren Initiativen zur Verbesserung verschiedenster Bereiche in den Klöstern hinsichtlich eines nachhaltigen und schöpfungsbewussten Umgangs diskutiert und beschlossen worden. Die Klöster hatten sich verpflichtet, geeignete Projekte auf den Weg zu bringen und zu evaluieren.
Beim kürzlich abgeschlossenen Generalkapitel 2024 wurden diese Projekte nun ausgewertet. Alle Klöster überprüften die Bereiche Energie, Essen, Einkauf, Mobilität und Bewusstseinsbildung, präsentierten ihre Schritte in diesen und stellten ein Hauptprojekt vor. So wird im Stift Melk beispielsweise der Lern- und Lebensraum Spielhof nach dem Prinzip der Nachhaltigkeit neu gestaltet.
Viele Maßnahmen im Bereich der Energie
Vor allem im Bereich der Energie setzen einige Gemeinschaften Schritte: Das Stift Michaelbeuern soll vollständig mit Ökostrom versorgt werden, derzeit liegt es bei 80 Prozent. Die Stifte Lambach, Admont, St. Lambrecht, Seitenstetten, Altenburg, St. Peter und das Kloster St. Josef in Maria Roggendorf setzen in ihren Klöstern bzw. Betrieben unter anderem auf Photovoltaik-Anlagen. Im Stift Melk wird durch LED und Isolierungen Energie eingespart, das Schottenstift in Wien setzt unter anderem auf Erdwärme und Isolierung. Im Stift St. Paul werden innerbetriebliche Abnehmer mit Biomassekesseln beheizt, das Europakloster Gut Aich will mit einer Hackschnitzelheizung zukunftsfit werden.
Auch E-Autos, Klimatickets, Carsharing, Änderungen der Ernährungspläne und weitere Maßnahmen sollen helfen, die Benediktinerklöster gut in die Zukunft zu führen. 2021 wurde als gemeinsames Projekt der Benediktinerkongregation außerdem die Hilfe für das Benediktinerkloster Tororo in Uganda beschlossen. Dort wird eine Fläche von 40 Hektar aufgeforstet, außerdem wird eine Photovoltaik-Anlage zur Stromversorgung des Klosters, der Schule und des Krankenhaues installiert.
Der E-Fond der Österreichischen Benediktinerkongregation hilft der Abtei Tororo in Uganda dabei, eine Fläche von 40 Hektar wiederaufzuforsten. (c) Österreichische Benediktinerkongregation
Die Österreichische Benediktinerkongregation
Die Österreichische Benediktinerkongregation ist kirchenrechtlich eine Verbindung von Klöstern in Österreich, in der die einzelnen Häuser miteinander vernetzt sind. Auch das Kolleg St. Benedikt, ein Studienhaus für Benediktiner und andere Ordensleute in Salzburg, wird von der Kongregation gemeinsam geführt. Dabei hat aber jedes Kloster eigene Schwerpunkte wie etwa Schule, Pfarrseelsorge, Tourismus, Gästebeherbergung oder andere Tätigkeiten. Gemeinsam haben die Klöster die geistliche Regel des Heiligen Benedikt und deren Auslegung in den Satzungen der Österreichischen Benediktinerkongregation.
Quelle: Österreichische Benediktinerkongregation