„Meine Ordensgemeinschaft ist der Ort, an dem ich meinen Glauben leben darf.“
Gemeinsam in die Zukunft: Sr. Jana Maria von der Zärtlichkeit Gottes und Generalassistentin Sr. Julie Marie Peters © Georg Radlmair
Die Festmesse, in der Jana Roschitz ihr erstes zeitliches Gelübde ablegte, wurde von Pater David Gold COp geleitet, das feierliche Versprechen nahm Sr. Julie Marie Peters SSM, Generalassistentin der Kongregation, entgegen. Als Ordensnamen wählte Jana ihren Taufnamen. Dieser wird in der Tradition der Schwestern ergänzt, sodass ihr voller Name nun „Schwester Jana Maria von der Zärtlichkeit Gottes“ lautet.
Ein Leben für Gott und die Menschen
„Ordensfrau zu sein bedeutet für mich, mein Leben Gott zu schenken und für die Menschen da zu sein“, bekräftigte die junge Schwester der schmerzhaften Mutter ihren Entschluss und ergänzte: „Meine Ordensgemeinschaft ist der Ort, an dem ich meinen Glauben leben darf“. Ihrer Familie zu erklären, dass sie in einen Orden eintreten möchte, fiel Sr. Jana nicht leicht, doch „sie haben es akzeptiert, weil sie sehen, dass ich sehr glücklich bin, und sie unterstützen meine Entscheidung“, fügte sie lächelnd hinzu.
Während des Gottesdienstes las Sr. Jana Maria die handgeschriebene Gelübdeformel vor und versprach so ihre Bindung an die Gemeinschaft für zwei Jahre. Im Anschluss erhielt sie von Pater David die Konstitutionen der Gemeinschaft und von Sr. Julie Marie Peters die Medaille als äußeres Zeichen ihrer Zugehörigkeit.
Besiegelt: Generalassistentin Sr. Julie Marie übergibt Jana Roschitz das Professzeichen, die Ordensmedaille. © Georg Radlmair
Strahlen aus einer tieferen Quelle
In der Predigt erinnerte Noviziatsbegleiterin Sr. Gudrun Schellner SSM an das Hochfest Allerheiligen. Sie zitierte: „Heilige sind Menschen, durch die die Sonne scheint,“ und verdeutlichte, dass dieses Strahlen nicht aus eigener Kraft, sondern aus einer tieferen Quelle komme. Der Blick auf die Seligpreisungen im Evangelium zeige, dass Heiligkeit keine außergewöhnlichen Leistungen verlange, sondern ein Geschenk Gottes sei. Sr. Gudrun wandte sich direkt an Sr. Jana: „Du bist eine solche Heilige mit deinem Vertrauen, deinen Fähigkeiten und deiner Freude. Heute ist deine Antwort: ‚Ja, ich vertraue diesem Gott.‘“
Enge Wegbegleiterin: Sr. Gudrun Schellner begleitete Sr. Jana durch das Noviziat und übernahm bei der Professfeier die Predigt. © Georg Radlmair
Ein Tag der Freude
Auch Sr. Elisabeth Knapp SSM, der Leiterin der Hausgemeinschaft, war die Freude ins Gesicht geschrieben: „Ich habe eine große Freude, gerade wenn ein junger Mensch sich entschließt, den Glauben so gezielt in unserer Gemeinschaft leben zu wollen. Zugleich ist es aber auch eine große Herausforderung, weil die Altersspanne in der Gemeinschaft von 82 bis 29 sehr groß ist.“ Wie alle Schwestern der Kongregation wird auch Sr. Jana einen weltlichen Beruf ausüben. Da sie bereits vor dem Noviziat ihr Lehramtsstudium abgeschlossen hat, wird sie künftig unterrichten und ihr Theologiestudium fortsetzen.
Christian Maresch, der Pfarrer von Altsimmering, freute sich sehr, dass dieses besondere Fest in seiner Kirche gefeiert wurde: „Die Verbindung zu den Schwestern ist mir als Pfarrer wichtig und so freut es mich, dass wieder eine junge Frau in den Orden eingetreten ist, die uns auch in der Pfarre schon gut bekannt ist.“
Zum Abschluss der Feier dankte Sr. Jana Maria allen Anwesenden und bat um weitere Gebete. Bei der anschließenden Agape nahm sie dann die zahlreichen Glück- und Segenswünsche entgegen.
Tipp: Die gesamte Feier kann auf dem Youtube-Kanal der Schwestern von der schmerzhaften Mutter nachgesehen werden (siehe Link weiter unten).
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Quellen: Pfarre Altsimmering, Kongregation der Schwestern von der schmerzhaften Mutter