Don Bosco Schwestern: Solidaritätspreis 2024 für Sr. Zäzilia Holzer
Sr. Zäzilia Holzer von den Don Bosco Schwestern (2.v.l.) ist mit dem Solidaritätspreis der Diözese Linz ausgezeichnet worden. Mit dabei war auch die freiwillige Helferin Theresa Hendel (3.v.l.). Landeshauptmann Thomas Stelzer (l.) und Diözesanbischof Manfred Scheuer (r.) gratulierten. (c) Diözese Linz/Franz Litzlbauer
Zum 30. und in diesem Jahr letzten Mal würdigte die Diözese Linz mit diesem Preis, der bis 2021 von der Kirchenzeitung organisiert und ausgeschrieben wurde und seit 2022 im Namen der gesamten Diözese vergeben wird, das herausragende soziale Engagement von Menschen in Oberösterreich. Eine Jury wählte Sr. Zäzilia Holzer sowie sieben weitere Preisträger:innen aus rund 40 Einreichungen aus.
Mit dem Spielebus unterwegs
Seit 2017 besucht Sr. Zäzilia Holzer jeden Freitag mit dem Spielebus den Stadtteil Dürnau in Vöcklabruck, um dort mit den Kindern Zeit zu verbringen. Der Stadtteil ist durch vielfältige soziale Herausforderungen und einen hohen Anteil an Menschen mit Migrationshintergrund geprägt. „Es gibt viele Hochhäuser mit sehr kleinen Wohnungen“, erklärte Sr. Zäzilia Holzer bei der Preisverleihung. „Die Kinder halten sich deshalb sehr viel draußen auf und das schafft Probleme mit den Anrainern.“ Um dem entgegenzuwirken, hat die Don Bosco Schwester das Projekt gestartet.
Jeden Freitag besucht Sr. Zäzilia Holzer mit ihrem Spielebus den Stadtteil Dürnau in Vöcklabruck. (c) Don Bosco Schwestern
Zu Beginn seien Gemeinde und Pfarre skeptisch gewesen, Sr. Zäzilia Holzer habe sich oft wie Don Bosco gefühlt, als sie mit der Kinderschar von einer Wiese zur anderen geschickt wurde, weil man sie „nicht haben wollte“. Mittlerweile ist der Spielebus ein Fixpunkt bei den Kindern und Familien in der Dürnau.
„Zum Spielebus kommt jedes Kind freiwillig. Hier gibt es keine Anmeldung, keinen Leistungsdruck, kein Lernen“, sagte Sr. Zäzilia Holzer. „Unser Ziel ist es, den Kindern einen offenen Treffpunkt zu bieten, an dem sie sich wohlfühlen und in der Gruppe positive Erlebnisse sammeln können“, fügte sie hinzu. Der Spielebus soll neben Spaß auch soziale Werte wie Teilen, Zuhören und einen friedlichen Umgang miteinander vermitteln. „Hier treffen sich Kinder aus vielen Nationen. Es ist mir wichtig, dass sie lernen, ohne Aggressionen gut miteinander auszukommen und sich auch zu entschuldigen“, sagte Sr. Zäzilia Holzer. Das gemeinsame Spiel wird dabei zum verbindenden Element, unabhängig von Alter, Herkunft oder Sprache: „Spielen ist ein gemeinsamer Nenner, der niemanden ausschließt.“
Auch die Mitschwestern freuten sich mit Sr. Zäzilia Holzer mit. (c) Don Bosco Schwestern
Spielerisches Miteinander zentraler Bestandteil der Arbeit
Das spielerische Miteinander ist ein zentraler Bestandteil der pädagogischen und pastoralen Arbeit der Don Bosco Schwestern. Ihr Ziel ist es, den Kindern und Jugendlichen Geborgenheit und Zugehörigkeit zu vermitteln, und dabei dorthin zu gehen, wo diese Unterstützung gebraucht wird. So suchen die Don Bosco Schwestern gezielt jene Orte auf, an denen junge Menschen mit Herausforderungen konfrontiert sind, um ihnen vor Ort Sicherheit, Gemeinschaft und Zuversicht zu bieten.
Quelle: Don Bosco Schwestern