Welttag der Kinderrechte: Hilfsorganisationen fordern Maßnahmen
Die Don Bosco Mission Austria appelliert, Kinderrechte weltweit stärker zu schützen. (c) Don Bosco Mission Austria
Jugend Eine Welt zog eine gemischte Bilanz zum heurigen 35. Geburtstag der UN-Kinderrechtskonvention: Zwar sei die Konvention von 196 Staaten der Welt ratifiziert worden – auch sei insgesamt bei der Umsetzung der Kinderrechte in den 35 Jahren „einiges weitergegangen“ – in jüngster Zeit hätten die Konflikte, Kriege und auch Pandemie, Inflation und andere Krisen zu deutlichen Rückschritten geführt, erklärte Geschäftsführer Reinhard Heiserer.
Aufnahme in Regierungsprogramm gefordert
Er appellierte daher auch an die künftige Bundesregierung: „Maßnahmen gegen ausbeuterische Kinderarbeit und die Umsetzung des EU-Lieferkettengesetzes müssen explizit Teil des Regierungsprogramms werden, die künftige Regierung muss die europäische Richtlinie entschlossen und zeitnah in ein österreichisches Gesetz überführen.“ Am 24. November 2024 findet in Wien dazu mit der „Living Library“ die nächste öffentliche Aktion der Hilfsorganisation statt: Expertinnen und Experten beantworten als „lebende Bücher“ die Fragen von Interessierten. Informationen und Anmeldung sind hier zu finden.
Jugend Eine Welt-Geschäftsführer Reinhard Heiserer richtete zum Welttag der Kinderrechte einen Appell an die künftige Bundesregierung. (c) Jugend Eine Welt
Jugend Eine Welt setzt sich seit vielen Jahren gemeinsam mit Partnerorganisationen aus der Initiative „Kinderarbeit stoppen“, der Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar (DKA), Kindernothilfe Österreich, Solidar Austria (ÖGB), FAIRTRADE Österreich und Butterfly Rebels für ein strenges europäisches Lieferkettengesetz ein, das dazu beiträgt, Kinderarbeit und andere Menschenrechtsverletzungen wirksam zu stoppen.
Kinderrechte stärker schützen
Für einen stärkeren Schutz der Kinderrechte hat sich auch die Don Bosco Mission Austria ausgesprochen. „Kinderrechte sind Menschenrechte. Doch weltweit werden sie noch immer täglich verletzt. Es ist daher dringend notwendig, Kinderrechte politisch und gesellschaftlich stärker zu fördern“, wird Br. Günter Mayer, Geschäftsführer der Don Bosco Mission Austria, anlässlich des Internationalen Tages der Kinderrechte am 20. November in einer Aussendung zitiert. In Österreich mag es selbstverständlich erscheinen, „doch auch hier gibt es Lücken im Schutz der Kinderrechte“, erklärte Mayer. „Gerade benachteiligte Kinder sind oft von Armut, psychischen Belastungen und Diskriminierung betroffen“.
Kinderrechte müssten daher immer wieder ins Bewusstsein gehoben und die UN-Kinderrechtskonvention weltweit konsequent umgesetzt werden. „Alle Kinder müssen das Recht auf Bildung, Schutz und Förderung erhalten. Politische Entscheidungsträger und die Gesellschaft müssen stärker für die Rechte der Kinder sensibilisiert werden“, betonte Mayer abschließend.
Quelle: kathpress