Herz-Jesu-Missionare Salzburg: „Mini-Chefin“ gibt Einblick in ihre Aufgabe
„Struktur trifft Spaß“: Das ist das Motto der Ministrantinnen und Ministranten des Klosters der Herz-Jesu-Missionare in Salzburg-Liefering. (c) Berghammer
Berghammer ist das erste Mädchen in dieser Funktion und lebt damit eine Familientradition weiter. Bereits der Onkel, der Papa und die Brüder waren Ministranten am Herz-Jesu-Kloster in Liefering. „Aktuell sind wir 27 Minis und zwei Leitungsteams: ein aktuelles und eines, das quasi ausgebildet wird, um in Zukunft unseren Job zu übernehmen. Mein Hauptbereich ist die Kommunikation zwischen den verschiedenen Gruppen“, beschreibt die Ministranten-Präsidentin im „Rupertusblatt“ die sehr klaren Strukturen.
Das Konzept für die „Dienerinnen und Diener am Altar“ habe seine Wurzeln in den späten 1980er-Jahren, berichtete die Salzburger Kirchenzeitung. Damals habe sich der Verantwortliche für die Ministranten, P. Rolf Biegler MSC, sogar in seiner Diplomarbeit mit dem Ministrantendienst beschäftigt. Das Ergebnis: eine pastorale Anleitung zur Selbstleitung der Ministrantinnen und Ministranten, mit eigenen Funktionen und Aufgabenbereichen wie jenen des Präsidenten, des Oberministranten, des Finanzers und Chefredakteurs einer eigenen Zeitung (die es heute allerdings nicht mehr gibt). So wurden die Minis in Liefering zu einer selbstständigen, schnell wachsenden Gruppe mit Ministrant:innen aus bis zu 20 Pfarren.
Hannah Berghammer ist Präsidentin der Ministrant:innen des Klosters der Herz-Jesu-Missionare in Salzburg-Liefering. (c) Erzdiözese Salzburg (eds)/Trisha Rufinatscha
Ausflüge und gemeinsame Wochenenden als Höhepunkte
Mehrtägige Ausflüge und thematische Wochenenden fördern das Gemeinschaftsgefühl – so wie rund um den ersten Advent: „Das Mini-Wochenende im Advent ist einer der Höhepunkte. Darauf freuen sich die Kinder immer sehr. Von Freitag bis Sonntag waren alle hier zu gemeinsamen Spielen, Sport und Aktivitäten und um die neuen Minis kennen zu lernen. Wir waren am Christkindlmarkt, haben später im Schulhaus Verstecken gespielt, einen Film angesehen und dann am Sonntag gemeinsam die Messe gefeiert“, erzählte Berghammer dem „Rupertusblatt“.
Als „Mini-Chefin“ ist sie natürlich jeden Sonntag selbst mit dabei. „Mir ist die Gemeinschaft ein großes Anliegen und dass wir Spaß haben. Persönlich an den Messen mitzuwirken und durch das Ministrieren den Mitfeiernden eine Freude zu bereiten, ist etwas ganz Besonderes. Mir ist es wichtig, ein gutes Vorbild zu sein, und es macht große Freude, den Kleinen etwas beizubringen“, beschrieb sie ihre persönliche Motivation.
Quelle: Rupertusblatt