Sanierung von Stift Lilienfeld geht in die nächste Runde
Abt Pius Maurer mit den Beteiligten der Stiftsrenovierung. (c) Stift Lilienfeld
Bereits im Juli wurde im Rahmen der ersten Bauetappe das Dach des Trakts zwischen Kirchenhof und Prälatenhof neu eingedeckt und gesichert. In den nächsten Phasen sind weitere Sanierungsmaßnahmen geplant, darunter die Restaurierung der nordseitigen Kirchenhoffassade, die Erneuerung der historischen Kastenfenster sowie eine neue Dacheindeckung in diesem Bereich. Auch die Fassade eines weiteren Gebäudes im Stiftsumfeld soll erneuert werden.
Die niederösterreichische Landesregierung unterstützt dieses umfangreiche Sanierungsprojekt mit 150.000 Euro. „Mit unserer Förderung sichern wir nicht nur ein bedeutendes kulturelles Erbe für kommende Generationen, sondern stärken auch die regionale Wirtschaft und unterstreichen die kulturelle Bedeutung des Mostviertels als Tourismusregion“, erklärte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.
Die Fassaden des Stiftes Lilienfeld, die dringend eine Renovierung benötigen. (c) Stift Lilienfeld
Das Zisterzienserstift Lilienfeld wurde 1202 von Herzog Leopold VI. von Babenberg gegründet. Als eine der größten Klosteranlagen seiner Zeit zeugt es von der wachsenden Bedeutung des wirtschaftlich florierenden Herzogtums Österreich. Das Stift diente nicht nur als Grablege von Herzog Leopold VI., sondern auch als Ruhestätte von Herzogin Cimburgis von Masowien (1394–1429), einer Stammmutter der Habsburger. Über die Jahrhunderte entwickelte sich Lilienfeld zu einem zentralen Pilgerort entlang der Via Sacra, dem traditionellen Weg von Wien nach Mariazell. Besonders hervorgehoben wird auch Abt Johann Ladislaus Pyrker, der von 1820 bis 1827 Patriarch von Venedig war.
Quelle: Kathpress, Stift Lilienfeld