Salesianer Don Boscos helfen in umkämpfter Stadt Goma

Seit Ende Jänner 2025 wird die Stadt Goma in der Demokratischen Republik Kongo von der Rebellengruppe M23 kontrolliert. (c) Centre Don Bosco Ngangi
Der Alltag in Goma ist geprägt von Unsicherheit, anhaltenden Kämpfen und katastrophalen Lebensbedingungen. Strom- und Wasserversorgung sind vielerorts unterbrochen, die Kommunikationsmöglichkeiten stark eingeschränkt. Die Zufahrtsstraßen in die Stadt sind gesperrt, der Flughafen ist nicht mehr nutzbar.
Salesianer Don Boscos setzen Arbeit fort
Trotz dieser Umstände setzen die Salesianer Don Boscos ihre Arbeit für Kinder und Jugendliche fort. „Unsere Gemeinschaften in Goma wurden schwer getroffen. Unsere Schule mit dem Internatsgebäude wurde schwer beschädigt. Doch Gott sei Dank sind alle Kinder in Ngangi und die Mädchen vom Maison Marguerite wohlauf“, berichtete P. Aimé Lulinda.
Das Mädchenschutzzentrum „Maison Marguerite“ bietet jungen Müttern und ihren Babys Zuflucht nach Gewalterfahrungen. (c) Centre Don Bosco Ngangi
Seit Jahrzehnten leidet die Bevölkerung im Osten der Demokratischen Republik Kongo unter Gewalt und Vertreibung. Mit der erneuten Offensive der Rebellengruppe M23 seit 2022 hat sich die Lage dramatisch verschlechtert. Hunderttausende Menschen mussten fliehen und leben nun unter prekären Bedingungen in Flüchtlingslagern rund um Goma. Grund all dieses Leids sind die Vorkommen wie Gold und Coltan, die die westliche Welt als Rohstoffe benötigt.
Don Bosco Zentrum als wichtige Anlaufstelle
Das Don Bosco Zentrum Ngangi ist seit 1988 eine lebenswichtige Anlaufstelle für Straßen- und Waisenkinder. Es umfasst einen Kindergarten, mehrere Schulen, eine Berufsschule mit sieben Werkstätten sowie Wohnheime für schutzbedürftige Kinder. Besonders das Mädchenschutzzentrum „Maison Marguerite“ bietet jungen Müttern und ihren Babys Zuflucht nach Gewalterfahrungen. Seit Ende 2022 dienen die Sportplätze des Zentrums zusätzlich als Flüchtlingslager.
Angesichts der humanitären Katastrophe rufen die Salesianer Don Boscos nun dringend zur Unterstützung auf. Besonders benötigt werden Trinkwasser – zur Wasserversorgung sollen Brunnen gebaut werden –, Lebensmittel zur Versorgung der Vertriebenfamilien und medizinische Betreuung zur Behandlung von Unterernährung und Krankheiten.
Quelle: Don Bosco Mission Austria