Sr. Barbara Flad: „Neue Aufgabe ist vielfältig und hochkomplex“

Sr. Barbara Flad, seit Jänner 2025 Generaloberin der Barmherzigen Schwestern von Zams, hat einen ersten Einblick in ihre neue Tätigkeit gegeben. (c) Marcel Hagen-studio 22
Der Orden ist Träger von mehreren medizinischen, sozialen, pädagogischen und gastronomischen Einrichtungen mit rund 1.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Tirol, Vorarlberg, Kärnten, Südtirol und Peru. „De facto tragen die rund 1.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unseren Grundauftrag mit: die Sorge um die Bedürftigen und die Bildung“, erklärte Flad. Daneben zähle zu ihren Aufgaben, die Zukunft der Gemeinschaft auf gute Bahnen zu lenken: „Das beinhaltet für mich auch die Offenheit für neue Formen, füreinander und miteinander da zu sein“.
Rückblick auf Tätigkeit als Kolumnistin
Zugleich blickte Flad in dem Interview zurück auf ihre mehrjährige Tätigkeit als Kolumnistin des „Tiroler Sonntag“. Dort hatte sie – noch in ihrer Funktion als Seelsorgerin im Krankenhaus Zams – während der Corona-Pandemie in persönlichen Texten über Begegnungen und Erfahrungen berichtet. „Sehr viele Menschen haben sich auf einer zutiefst spirituellen Ebene angesprochen gefühlt, ohne dass ich überhaupt von Gott gesprochen habe. Und das hat mir gezeigt, wie wichtig die Bereitschaft ist, offen und ehrlich zu teilen, was in mir ist. Also, es geht nicht zuerst darum, Großes und Gelehrtes zu vermitteln – sondern: Ich bin ein gläubiger Mensch und schaue mit den Augen meines Herzens auf die Welt“, meinte Flad im Rückblick.
Die Kolumne wird nun von der bisherigen Generaloberin, Sr. Maria Gerlinde Kätzler, abwechselnd mit P. Lukas Agerer übernommen, teilte der „Tiroler Sonntag“ mit.
Die „Barmherzigen Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul“ sind eine karitative Frauenkongregation, die sich besonders kranken und älteren Menschen sowie der Schuldbildung von Kindern widmet. Sie entstand im Jahr 1734 in Straßburg und wählte den heiligen Vinzenz von Paul zu ihrem Patron. Von hier aus kam es vor allem im deutschsprachigen Raum zu einer Vielzahl von Neugründungen. Die Wurzel des Ordens gehen bis ins 17. Jahrhundert zurück. Die „Filles de la Charité“ wurden vom heiligen Vinzenz von Paul und der heiligen Louise von Marillac in Paris gegründet und im Jahr 1668 von Papst Pius IX. anerkannt.
Die Barmherzigen Schwestern Zams
Die erste österreichische Niederlassung der Barmherzigen Schwestern wurde 1825 von Schwester Josepha Nikolina Lins in Zams gegründet. Zur Kongregation der Barmherzigen Schwestern des hl. Vinzenz von Paul von Zams gehören heute Klöster bzw. Einrichtungen in Nordtirol, Vorarlberg, Kärnten, Südtirol und Peru. Der Orden führt u.a. Alten- und Pflegeheime in Vorarlberg und Tirol, Einrichtungen für Menschen mit besonderen Bedürfnissen in Tirol und Kärnten, Schulen, Internate und Kindergärten in Tirol und Peru sowie das St. Vinzenz-Krankenhaus in Zams.
In Österreich gibt es auch noch die Kongregation der „Barmherzigen Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul“ Wien-Gumpendorf, die Kongregation Salzburg-Graz sowie eine eigene Gemeinschaft in Innsbruck (mit weiteren Niederlassungen). Alle Kongregationen führen eine Vielzahl an Krankenhäusern, Pflegeheimen, Schulen, Horten, Kindergärten oder auch Obdachlosenheime.
Quelle: kathpress