Grieskirchen: Organist von Ordensfrau wiederbelebt

Lebensretterin Sr. Christine Huber mit „ihrem“ Patienten: Gemeinsam mit einer Ergotherapeutin reanimierte die Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin den Organisten der Grieskirchner Stadtpfarrkirche nach einem plötzlichen Herz-Kreislauf-Stillstand. (c) Klinikum Wels-Grieskirchen
Sr. Christine Huber und eine Ergotherapeutin aus dem Klinikum Wels-Grieskirchen wurden durch einen lauten Aufprall im hinteren Teil der Kirche auf die medizinische Notsituation des 85-jährigen ehemaligen Volksschullehrers und Schulleiters aufmerksam. Nachdem sie beim kollabierten Organisten keine Vitalzeichen feststellen konnten, starteten die beiden sofort mit der Herzdruckmassage im Wechsel. Zweimal kam der Patient kurz zu Bewusstsein, bevor ihn Rettung und Notarzt schließlich stabilisieren und an den Klinikum‐Standort Wels transportierten konnten.
„Meine ersten Erinnerungen habe ich erst wieder von der Intensivstation in Wels“, sagte der Organist. „Meine Familie war zu mir geeilt und ich begrüßte sie mit einem Lächeln. Ich machte mir allerdings Sorgen, ob denn nun bei der Messe jemand die Orgel gespielt hatte.“ Mitte Jänner wurde dem Patienten vom Team der Gefäßchirurgie rund um Hans Joachim Geißler ein dreifacher Bypass gelegt. Aktuell verbringt der 85‐Jährige einen dreiwöchigen Remobilisationsaufenthalt am Standort Grieskirchen, bevor er im März in die Reha nach Bad Schallerbach wechselt. „Es geht mir gut“, bekräftigte er.
„Ich helfe gerne, wo Not ist“
Sr. Christine Huber nimmt im Klinikum Wels-Grieskirchen regelmäßig an internen Reanimationsschulungen teil und war froh, ihr Wissen abrufen und schnell handeln zu können: „Ich wusste gleich, was zu tun ist. Rückblickend kann ich nicht mehr sagen, wie lange alles gedauert hat, anfangs wusste ich auch nicht, wer mit mir gemeinsam reanimiert hat. Wir waren nur darauf fokussiert, kräftig und ausdauernd genug auf den Brustkorb zu drücken. Heute bin ich einfach dankbar, dass wir für den Patienten einen guten Ausgang ohne bleibende Einschränkungen geschafft haben. Ich helfe gerne, wo Not ist.“
Auch der 85‐jährige Grieskirchner zeigte sich tief bewegt von der schnellen und professionellen Hilfe: „Ich bin dankbar für Gottes Segen, dass so viele Ersthelfer vor Ort waren. Wenn die Rettungskette funktioniert, kann man Leben retten.“
Quelle: Klinikum Wels-Grieskirchen