Österreichisches Transformationsforum im Zeichen des Bodenschutzes

Br. Emanuel Huemer und Sr. Anneliese Herzig waren am 25. und 26. Februar 2025 beim „Österreichischen Transformationsforum“ in Krems. (c) ÖOK
Die Themenschwerpunkte waren diesmal der Bodenschutz sowie die Aktivierung der Zivilgesellschaft für die sozial-ökologische Transformation auf regionaler Ebene. Das „Österreichische Transformationsforum. Zivilgesellschaftliche Kooperation für den sozial-ökologischen Wandel“ soll einen breiten, gruppenübergreifenden gesellschaftlichen Diskurs über den notwendigen tiefgreifenden systemischen Wandel in Richtung Nachhaltigkeit und sozialer Gerechtigkeit fördern. Dafür arbeitet die Plattform für Nachhaltige Entwicklung (SDGs) der Universität für Weiterbildung Krems mit 118 Partnerorganisationen aus der Zivilgesellschaft zusammen.
Fruchtbarkeit des Bodens muss erhalten werden
Bodenschutz sei von entscheidender Bedeutung, da der Boden die Grundlage für die landwirtschaftliche Produktion bildet und seine Fruchtbarkeit erhalten werden muss, um eine nachhaltige Nahrungsmittelversorgung zu gewährleisten. Böden spielten auch eine wichtige Rolle für die Wasserversorgung und den Hochwasserschutz, indem sie Wasser aufnehmen und speichern und so Überschwemmungen und Dürren mildern. Bodenschutz sei daher unverzichtbar für Umwelt, Klima und unsere Lebensgrundlagen. Eine kohärente Bodenpolitik brauche Flächenbegrenzungen, Förderanreize für die Nachverdichtung und starke Beteiligungsprozesse, teilten die Veranstalter mit.
Im Fokus stand diesmal der Bodenschutz. (c) ÖOK
Den Auftakt der Konferenz bildete eine Video-Keynote von Million Belay, Koordinator des afrikanischen Netzwerks für Ernährungssouveränität (AFSA, Äthiopien), die die Zusammenhänge zwischen Boden, Ernährungssicherheit, Klimaschutz und Biodiversität aus afrikanischer Perspektive darstellt. Anschließend folgte eine Keynote von Arthur Kanonier (TU Wien), der als Experte für Bodenpolitik und Bodenmanagement wesentlich zur neuen „Österreichischen Bodenstrategie“ beigetragen hat.
Austausch stand im Vordergrund
Neben inhaltlichen Inputs aus der Perspektive der Expert:innen standen der Austausch der rund 180 Delegierten der mitwirkenden zivilgesellschaftlichen Organisationen in Kleingruppen und ein professionell moderierter Dialog zum Thema Bodenschutz im Vordergrund. Die Vielzahl an gesellschaftlichen Stakeholdern ermöglichte auch die Entwicklung neuer Zugänge, aus denen konkrete Projekte, Initiativen und „ungewöhnliche Allianzen“ erwachsen konnten.
„Es war ein ermutigendes Vernetzungstreffen aller, denen die Erhaltung der Umwelt und der Wandel hin zu einem nachhaltigen Leben ein Anliegen sind und die sich dafür durch und in ihren Organisationen einsetzen. Für mich ist es besonders bereichernd, mich mit Menschen darüber auszutauschen, mit denen ich sonst weniger in Kontakt bin und dabei zu merken, wie uns das gemeinsame Anliegen vereint“, fasste Sr. Anneliese Herzig zusammen.
Quelle: Universität für Weiterbildung Krems