Elisabethinen Graz: „Himmelshafen Care“ feierlich eröffnet

Freuten sich über die Eröffnung der „Himmelshafen Care“ (v.l.): Hannes Amesbauer, Paul Pizzera, Christian Lagger, Sr. Bonaventura Holzmann, Elke Kahr, Karlheinz Kornhäusl, Edeltraud Glettler, Nicola Baloch und Markus Hadler. (c) Elisabethinen Graz/Mussnig
Die „Himmelshafen Care“ wurde ins Leben gerufen, um eine Lücke in der Versorgung von obdachlosen Menschen mit hohem Pflegebedarf zu schließen. In Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe stößt die Pflege von Menschen mit hohem Pflegebedarf häufig an Grenzen – sei es durch Fachkräftemangel oder bauliche Gegebenheiten. Die Himmelhafen Care wird nun die erste auf diese Zielgruppe spezialisierte Einrichtung in Graz. Dank des Programms „Wirksam Wachsen“ des Sozialministeriums stehen nun die sechs Betten für die stationäre Pflege obdachloser Menschen zur Verfügung, die eine Übergangs- oder Langzeitpflege benötigen.
Im Rahmen der feierlichen Eröffnung segnete der Lazarist P. Bernhard Pesendorfer die Einrichtung, auch Musiker und Kabarettist Paul Pizzera überbrachte als Botschafter und Unterstützer Wünsche und legte beim Einzug in die neuen Räumlichkeiten Hand an, indem er der Fassade des Himmelshafens einen neuen Anstrich verpasste.
„Jene unterstützen, die am dringendsten auf Hilfe angewiesen sind.“
Für die Elisabethinen Graz ist es seit jeher ein zentrales Anliegen, besonders vulnerablen Gruppen zur Seite zu stehen, auch in herausfordernden Zeiten. Sr. Bonaventura Holzmann, Generaloberin der Elisabethinen Graz blickt zuversichtlich in die Zukunft: „Wir wollen es nicht hinnehmen, dass es in Österreich Menschen gibt, die in ihren schwierigsten Tagen der Krankheit, der Armut und des Sterbens nicht wissen, wohin. Mit der Himmelshafen Care können wir künftig jene unterstützen, die am dringendsten auf Hilfe angewiesen sind.“
„Mit der Himmelshafen Care können wir künftig jene unterstützen, die am dringendsten auf Hilfe angewiesen sind“, freut sich Generaloberin Sr. Bonaventura Holzmann über die neue Einrichtung. (c) Elisabethinen Graz/Mussnig
Das „VinziDorf Graz“ steht den Elisabethinen mit seiner langjährigen Expertise als Kooperationspartner zur Seite. Damit sollen die Qualität der Versorgung und nachhaltiges Engagement sichergestellt werden. „Das Konzept von Himmelshafen Care füllt eine Lücke in der Wohnungs- und Obdachlosenhilfe, die wir seit vielen Jahren mit zunehmender Sorge beobachten. Die Elisabethinen und die VinziWerke sind miteinander über gemeinsame Grundwerte verbunden. Umso mehr freuen wir uns auf die Fortsetzung unserer Kooperation und hoffen, dass auch andere unserem Beispiel folgen werden“, sagte Nicola Baloch, Geschäftsführerin der VinziWerke Österreich.
Himmelshafen Care unterstützt obdachlose Menschen
Die Himmelshafen Care steht obdachlosen Menschen ab 18 Jahren zur Verfügung, die vorübergehend Unterstützung benötigen, sei es nach einem Sturz, einer Operation oder einem anderen Ereignis. Drei der insgesamt sechs Betten stehen für Menschen mit Bedarf an Langzeitpflege zur Verfügung – hier richtet sich die Aufenthaltsdauer nach dem Pflegebedarf. In der Himmelshafen Care wird sichergestellt, dass grundlegende körperliche Bedürfnisse – wie Zugang zu Duschen, ein eigenes Bett und warme Mahlzeiten – erfüllt werden. Ebenso wird gewährleistet, dass die Bewohner:innen die notwendige medizinische Versorgung sowie umfassende psychosoziale Unterstützung erhalten.
Musiker und Kabarettist Paul Pizzera verpasste der Fassade des Himmelshafens einen neuen Anstrich. (c) Elisabethinen Graz/Mussnig
Ein interdisziplinäres Team aus Pflegekräften, Personenbetreuer:innen, Sozialarbeiter:innen und Hausärzt:innen übernimmt die Betreuung der Bewohner:innen. Mit individueller, ganzheitlicher und einfühlsamer Pflege werden sie bis zu ihrer Entlassung begleitet.
Himmelshafen Hospiz
Die Himmelshafen Care ergänzt das Himmelhafen Hospiz, in dem Menschen wohnen, die in der letzten Phase ihres Lebens angekommen sind und keinen Ort haben, an dem sie sonst sein können. Es sind obdachlose Menschen, die auf der Straße gelebt haben oder Wohnungslose aus verschiedenen Notschlafstellen und niederschwelligen Wohnversorgungen. Aufgrund ihrer schwierigen Lebensumstände sind sie oft schon in relativ frühen Jahren unheilbar krank. Der Himmelshafen ist für sie die Alternative zu einem Sterben an einem öffentlichen Ort ohne geeignete Schmerzversorgung.
Um die Kosten für den laufenden Betrieb zu decken, ist der Himmelshafen auf Spendengelder angewiesen. Davon werden Lebensmittel und Medikamente angeschafft, die Kosten der pflegerischen und ärztlichen Leistungen gedeckt und Miete und Betriebskosten bezahlt.
Quelle: Elisabethinen Graz