Papst würdigt Leidenschaft und Hingabe der Salesianer Don Boscos

In einer Botschaft an das Generalkapitel der Salesianer Don Boscos hat Papst Franziskus deren Leidenschaft und Hingabe gewürdigt. (c) SDB
In einer vom Vatikan veröffentlichten Botschaft an das am 13. April 2025 zu Ende gehende achtwöchige Generalkapitel der zweitgrößten katholische Ordensgemeinschaft weltweit in Turin, bedauert das rekonvaleszente Kirchenoberhaupt, dass er die Ordensvertreter nicht persönlich treffen könne, lässt ihn aber eine Botschaft der Ermutigung zukommen.
Das Leitmotiv des Generalkapitels „Leidenschaftlich für Jesus Christus, engagiert für junge Menschen“, sei ein „gutes Programm“, sagte der Papst. Die Salesianer sollten „leidenschaftlich“ und „hingebungsvoll“ ihrer Berufung nachgehen, und sich „von der Liebe des Herrn völlig vereinnahmen lassen und den anderen dienen, ohne irgendetwas für sich zurückzubehalten“ – ganz wie ihr Ordensgründer Giovanni Bosco (1815-1888).
Jugendarbeit ein Schwerpunkt des Ordens
Der 1934 heiliggesprochene Don Bosco nahm sich in der norditalienischen Industriestadt Turin der Nöte sozial entwurzelter Kinder und Jugendlichen an, holte sie von der Straße und bot ihnen in offenen Jugendzentren („Oratorien“) ein ganzheitliches Präventivprogramm mit Gemeinschaft, Bildung und Glaubensvermittlung. Bis heute ist die Arbeit für und mit Jugendlichen ein Schwerpunkt der mit rund 13.750 Mitgliedern in 136 Ländern vertretenen Ordensgemeinschaft.
Aus Österreich waren beim Generalkapitel der Salesianer Don Boscos in Turin P. Peter Rinderer (li.) und Provinzial P. Siegfried Kettner (re.) mit dabei. (c) SDB
Die Herausforderungen hätten sich im Vergleich zu damals zwar teilweise verändert, meinte Papst Franziskus in seiner aktuellen Botschaft. Aber der „Glaube und die Begeisterung sind dieselben geblieben, bereichert durch neue Gaben, wie die der Interkulturalität“, erklärte das Kirchenoberhaupt.
Grüße an neuen Generaloberen
In seinem Schreiben gratulierte der Papst auch dem neuen Generaloberen der Salesianer Don Boscos. Der aus Malta stammende Fabio Attard war vom Generalkapitel Ende März 2025 an die Spitze der Ordensgemeinschaft gewählt worden.
Der 66-Jährige war bei den Salesianern unter anderem von 2008 bis 2020 Generalrat für die Jugendpastoral. Unter seiner Koordination wurde der Leitfaden für die Salesianische Jugendpastoral (2013) veröffentlicht, ein grundlegendes Dokument, das aktualisierte Leitlinien für die salesianische Seelsorge weltweit bietet. Er zeichnete zudem für internationale Aktivitäten zur Bewältigung von Problemen im Zusammenhang mit Marginalisierung, Armut und Migration verantwortlich. Von 2020 bis 2023 koordinierte Attard die Salesianer- und Laienausbildung in Europa.
Neuer Generaloberer nicht unter den Delegierten
Der neue Generalobere Attard gehörte ursprünglich nicht zu den mehr als 200 Delegierten des Generalkapitels, die Mitte Februar ihre Beratungen am Ursprungsort des Ordens in Turin-Valdocco begonnen hatten. Seine Wahl am 25. März war die erste, bei der die Kapitulare aus den verschiedenen Salesianer-Provinzen jemanden zum Generaloberen wählten, der nicht bei der Versammlung anwesend war. Attard wurde laut Medienberichten telefonisch gefragt, ob er seine Wahl annimmt und reiste dann mit dem Zug nach Turin.
Aus österreichischer Sicht waren beim Generalkapitel in Turin Provinzial P. Siegfried Kettner und P. Peter Rinderer mit dabei.
Quelle: kathpress