#wach sein war 2019 der Schwerpunkt der Ordensgemeinschaften. Höhepunkt und Abschluss bildete das Charity-Foto-Projekt des Medienbüros, das #wache Aufmerksamkeit für das Ordensleben in Österreich generierte. Der Erlös aus dem Bilderverkauf von € 4.500,- wird heute an das salvatorianische Pflegeheim "Beit Emmaus" in Palästina überwiesen.
Ausstellung "Gesichter der Orden" deren Bilder für Charityzwecke verkauft wurden (c) Ordenskonferenz
Ziel der Ausstellung
Ziel der Ausstellung "einfach statt zweifach. Gesichter der Orden" der Medienbüro-Fotografin Magdalena Schauer war, ein visuelles Eintauchen in die Diversität der österreichischen Ordensgemeinschaften zu ermöglichen. Der besondere Anlass war der geplante und mittlerweile vollzogene Zusammenschluss der Superiorenkonferenz der männlichen Ordensgemeinschaften Österreich und der Vereinigung der Frauenorden Österreichs zu einer Rechtsperson als Österreichische Ordenskonferenz.
Zum endgültigen Abschluss des Projekts können heute € 4.500,- von der Österreichischen Ordenskonferenz nach Beit Emmaus überwiesen werden. (c) Ordenskonferenz
Erlös an Beit Emmaus
Der Verkauf der Bilder fand zugunsten von Beit Emmaus, einem Pflegeheim in Palästina statt, das von der Salvatorianerin Sr. Hildegard Enzenhofer geleitet wird.
Was #wach sein für sie bedeutet, hat Sr. Hildegard in eigenen Worten beschrieben:
Wach sein in Palästina. Ermüdend ist so manches: die Perspektivlosigkeit der Menschen, die Auswanderung der Christen, das Warten an Checkpoints, die Sicherheitsmauer, die Unruhen. Die Gefahr, die Augen zu schließen ist groß. Im Mittleren Osten gibt es ein besonderes Schmuckstück, ein Hand-Augen Symbol, das Auge Gottes, die Hamsah. Es zeigt eine schützende Hand, welche sich über dem Menschen öffnet und ihn vor dem Bösen bewahren soll. Gott hat einen erkennenden Blick „Er sah, dass es gut war“. Wachsein heißt für mich, die Welt, in der ich lebe, mit dem Auge Gottes zu sehen „Ich habe das Elend meines Volkes in Ägypten gesehen(…). Ich kenne ihr Leid. (Ex. 37). Gott schaut nicht weg. Hinschauen schafft für mich Begegnung und Beziehung zu den Armen, zu den Mitmenschen. Wachsein ist, die Menschen in unserem Haus als lebende Ikonen Gottes zu sehen. „Man sieht nur mit dem Herzen gut“, sagt der Fuchs zum kleinen Prinzen. Um diesen wachen Herzensblick bemühe ich mich in meinem Alltag. |
Sr. Hildegard Enzenhofer bemüht sich jeden Tag aufs Neue um einen wachen Herzensblick (c) Enzenhofer
Beit Emmaus ('Haus Emmaus') ist ein Pflegeheim für palästinensische Frauen christlichen und muslimischen Glaubens, die aufgrund ihres Alters oder einer Behinderung auf Hilfe angewiesen sind. Es befindet sich in Qubeibeh, einem kleinen arabischen Dorf, das 12 Kilometer von Jerusalem entfernt liegt und wie die übrige Westbank zunehmend unter den Folgen des israelischen Mauerbaus leidet.
Die Hausgemeinschaft besteht aus sieben Ordensfrauen und einer Gruppe von Volontärinnen und Volontären. Die Umgangssprachen sind Deutsch und Englisch. Das Gemeinschaftsleben erstreckt sich von der gemeinsamen Arbeit über Mahlzeiten und Freizeitgestaltung bis hin zu Ausflügen und Festen. Die Teilnahme an solchen Aktivitäten ist ebenso freigestellt wie an den täglichen Gebetszeiten und spirituellen Veranstaltungen.