Statt Perfektion ist Authentizität wichtigste Qualität der Führungskraft
P. Bordt stellte als Ausgagnspunkt für Leadership weniiger das "Was und Wie machst du es?" in den Mittelpunkt, sondern mehr die zentrale Herausforderung "Wer bist du als Führungskraft?": "Statt Perfektion sei Authentizität die wichtigste Qualität, die Führungskräfte anstreben sollten." Dazu gehöre vor allem ein besseres Zuhören-Können, das auch zu den Kernkompetenzen der Kirchen gehöre. Authentizität sei weiters immer auf Werte, beispielsweise christlicher Art, bezogen.
Self-Awarness
Wie der Jesuit und Philosophen Bordt betonte, solle sich die Kirche im Dialog mit der Wirtschaft weniger als moralische Instanz präsentieren, sondern vielmehr den Managern Wege aufzeigen, mit christlichen Methoden ihr stressiges Arbeitsleben zu erleichtern. Doch auch die Gesellschaft leiste ein Stück dieser "gar nicht christlichen" Moralisierung, etwa wenn Menschen in Spitzenpositionen unter Druck gesetzt werden durch ein Durchleuchten des persönlichen Lebensstils, wie es die Boulevardmedien vormachen. Authentischer Führungsstil, "also Charakter und Persönlichkeit", sei deshalb laut Bordt heute zentral für den Unternehmenserfolg. Er riet den Anwesenden, regelmäßig auf sich selbst zu blicken, etwa im Rahmen einer Meditation. "Allways on" muss jede und jeder ergänzen durch "Gelassenheit und Ruhe im Sturm". "Self-Awarness" ist laut Bordt. Der evangelische Bischof Michael Bünker und der katholische Bischof Alois Schwarz haben an der anschließenden Diskussion teilgenommen.
Das Forum christlicher Führungskräfte könne deshalb beitragen, dass gewissen Werten wie Gerechtigkeitsempfinden, Schöpfungsverantwortung oder Standfestigkeit in der Wirtschaft wieder mehr Gewicht zugemessen wird.
Forum christlicher Führungskräfte
#ganzohr-Video mit Bischof Bünker
[fk]