Zisterzienserabtei Hohenfurth erhält Hilfe aus Österreich
Die Abtei hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich: 1259 gegründet und von Wilheringer Mönchen besiedelt, von den Nationalsozialisten zweckentfremdet und von den Kommunisten enteignet, erlebte die Ordensniederlassung erst 1990 ihre "Wiederauferstehung". Mit Prior P. Justin Berka leben aktuell fünf Zisterziensermönche in Hohenfurth. Vor der Schließung des Klosters im Jahr 1941 durch die Nationalsozialisten waren es sogar 70 Mönche.
Der 2002 gegründete Verein hat die Sanierungsarbeiten in der Abtei, die 1990 nach dem Fall des Eisernen Vorhangs wiederbelebt wurde, bereits mit mehr als einer halben Million Euro unterstützt. Neben der aktuellen Renovierung des sogenannten Rosenberger-Tors wirkte der Verein etwa am Bau des Besucherzentrums der Abtei, bei der Anlage gepflasterter Bereiche und Wege im großen Stiftshof, der Erneuerung des Gitters vor dem Mönchsfriedhof und der Neuanlage des Abteihofs mit. "Hohenfurth wertet auch das Mühlviertel auf", begründete Zerbs das Engagement in Südböhmen.
Ein großer Teil des Klosters mit der Stiftskirche und der bedeutenden Stiftsbibliothek erstrahlt bereits seit einigen Jahren in neuem Glanz. 2013 war die Abtei einer der Schauplätze der länderübergreifenden oberösterreichisch-südböhmischen Landesausstellung. Nach wie vor in desolatem Zustand ist allerdings der frühere Wirtschaftstrakt, der eine Meierei, Mühle, Stallungen und eine Brauerei umfasste. Dieser Teil des Klosters gehört laut Zerbs nach wie vor dem tschechischen Staat, ebenso rund 500 Hektar Wald. Letzterer wäre eine wirtschaftliche Grundlage für das Kloster, so Zerbs: "Wir hoffen auf eine Rückgabe. Denn derzeit lebt das Kloster vor allem von den Touristen."
Informationen und Quelle Foto: www.klaster.vyssibrod.cz
[rs]