Herbsterlebnis Klostergarten
Auch abseits des vielfältigen Veranstaltungsreigens präsentieren sich die Klostergärten durchwegs als sehenswert: So verstehen sich die Gartenwelten im Benediktinerstift Altenburg, wo bis 26. Oktober die Ausstellung „Stift Altenburg 1714. Ein Präludium. Auf den Spuren eines vergessenen Jahrhunderts“ läuft, als Orte des Dialogs mit anderen Religionen und des Bemühens um eine lebenswerte Umwelt für die nächsten Generationen.
Im nach alten Klosterplänen angelegten Kräutergarten des Prämonstratenserstiftes Geras, wo am 4. und 5. Oktober das „Erdäpfelfest" mit viel Kulinarischem rund um den Erdapfel gefeiert wird, sind über 200 bekannte und weniger bekannte Kräuter-, Heil- und Giftpflanzen zu bestaunen.
Das Benediktinerstift Göttweig, wo es am 5. Oktober den Göttweiger Erntedank und Kräuterernte (Nach der Erntedankmesse um 10 Uhr sind Gäste eingeladen, im Kräutergarten selbst Kräuter zu ernten!) gibt, hat den alten Marillengarten in naturbelassener, ursprünglicher Form der Öffentlichkeit geöffnet.
Im Augustiner-Chorherrenstift Klosterneuburg wiederum ist bis Oktober eine geführte einstündige Gartentour für Gruppen ab 10 Personen durch die „Gärten der Jahrhunderte" in sieben Höfen und Gärten möglich.
Der Stiftspark des Stiftes Lilienfeld ist im Herbst besonders farbenfroh, mit seinen Serpentinenwegen, Bachläufen, Tümpeln und den architektonischen Einbauten kann hier ein idealistisches Bild der Natur erlebt werden, so auch am 5. Oktober nach dem Erntedankfest in der Lilienfelder Stiftskirche ab 9.00 Uhr.
Der Klostergarten der Erzabtei Pannonhalma bei Györ in Ungarn zeichnet sich durch die heilende Kraft der Kräuter und die Ausstrahlung des tausendjährigen Klosters aus.
Der Garten des Heile(n)s des Stiftes St. Lambrecht stellt vier Epochen der christlichen Heilsgeschichte anhand der Elemente Erde, Wasser, Feuer und Luft dar; Gartenfreunde können hier beim Workshop „Duftende Körbe aus Kräutern flechten“ mit Gärtnermeister Walter Friedl vom 16. bis 17. Oktober teilnehmen.
In der Benediktinerabtei Seitenstetten, wo am 20. September ein Herbst-Pflanzenmarkt über die Bühne geht, präsentiert sich der im Barock angelegte und in revitalisiertem Zustand wieder eröffnete Hofgarten heute als vielfältige und lebendige Anlage mit bequemen Gartenmöbeln, Rosenkranzlabyrinth und einer Kapelle unter freiem Himmel.
Der Naturerlebnisgarten der Abtei Waldsassen, Bayern, bietet die Möglichkeit, die Natur mit allen Sinnen zu erleben: Im Erlebnispfad, dem Wasserspielplatz, dem Bauerngarten mit Kräuterspirale, dem Wetter- und Klimaerlebnispfad, dem Phänologischen Lehrpfad und dem Mariengarten kann mit Auge, Ohr, Nase, Mund und Hand die Natur und Umwelt neu entdeckt werden. Weiterhin werden die verschiedenen Facetten der Klostermedizin nach Hildegard von Bingen, Pfarrer Sebastian Kneipp mit Pflanzen und Informationen dargestellt.
Das Zisterzienserstift Zwettl, wo am 5. Oktober ab 9.00 Uhr in der Stiftskirche das Erntedankfest gefeiert wird, wartet mit Terrassengärten, in denen sich auch im raueren Klima des Waldviertels Heilkräuter, Quitten und Blütenpflanzen wohlfühlen, dem Prälatengarten mit seinen beiden Orangerien und einem Kreuzgärtlein im inneren Klosterbereich auf.
Mehr Information: www.kloesterreich.at bzw. www.facebook.com/kloesterreich.
Foto Stift Rein / Fotograf: Tom Lamm
[rs]