Raum für Menschen auf der Suche nach dem Wesentlichen
„Das Quo Vadis? trägt ein Fragezeichen“, machte P. Erhard Rauch, Generalsekretär der Superiorenkonferenz der männlichen Orden Österreichs, in seiner Eröffnungsrede aufmerksam. „Wo Fragezeichen sind, erwartet man sich auch Antworten. Diese Antworten haben wir Ordensleute zu geben, in welcher Form auch immer.“ So entstand die Idee zu einer Fotoausstellung, die Menschen zum Nachdenken bewegen soll, die sie mit Themen des Glaubens und des eigenen Lebens begleiten, aber auch konfrontieren soll. Fast logisch führte das zum Ausstellungstitel „wohin“, denn auch das Quo Vadis? beschäftige sich mit dieser Frage. Und biete als Begegnisstätte Raum für Menschen, die auf der Suche nach dem Wesentlichen, nach dem Mehr im Leben, nach der eigenen Berufung seien.
Fotos bringen das Konkrete zum Scheinen
„Mich selbst begleitete diese Frage nach dem Wohin sehr stark“, betonte auch Claudia Henzler. „Und mit meinen Fotos setze ich bildhaft um, was diese Suche bedeutet. Gehe ich noch in die Richtung, in die ich eigentlich zu gehen wünsche? Manchmal gehe ich schon in Richtung Ziel, und manchmal ist der Weg das Ziel.“ Das sei auch der Grund gewesen, weshalb sie bei dieser Ausstellung nur Schwarz-Weiß-Fotos präsentiere. „Man konzentriert sich auf das Wesentliche, da man nicht zu viel Farbe hat und nicht zu viel Ablenkung. Schwarz-weiß bringt das Konkrete noch stärker zum Scheinen.“
v.l.n.r.: Peter Bohynik (Quo Vadis?), Kurt Schmidl (Canisiuswerk), Sr. Cordis Feuerstein (Ordensgemeinschaften Österreich), Claudia Henzler, Sr. Johanna Kobale, P. Erhard Rauch (Ordensgemeinschaften Österreich).
In der eigenen Mitte wohnt Gott
„Die Bilder waren für mich ein Tor in eine andere Dimension“, erklärte Sr. Johanna Kobale den Entstehungshintergrund ihrer begleitenden Impulstexte. „Die Texte, die sich darum ergeben haben, sind mein Weg, den ich dorthin gegangen bin. Und sie sollen ermutigen, einen eigenen Weg zu finden.“ Ordensleute hätten bereits ihre Berufung gefunden, aber „wir können wir anderen helfen, ihre Berufung zu finden?“ Der Weg könne nur in die eigene Mitte führen, denn „ich glaube, dass Gott in der eigenen Mitte wohnt“, zeigt sich die Ordensfrau von der Gemeinschaft der Schwestern vom göttlichen Erlöser überzeugt.
wohin
Fotoausstellung von Claudia Henzler
25. September – 19. Dezember 2014
Mo.-Do. 10.00-18.00 Uhr, Fr. 10.00-16.00 Uhr
Quo Vadis?
Stephansplatz 6, 1010 Wien
[rs]