"Romero-Preis" geht 2014 erstmals an zwei Ordensleute
Sr. Veronica Petri leitet das Gesundheitswesens der tansanischen Diözese Morogoro und hat dort ein diözesanweites Netz an Gesundheitsstationen aufgebaut. Petri trat 1968 in die Gemeinschaft des "Unbefleckten Herzens Mariens" ein, arbeitete im städtischen Krankenhaus und leitete von 1987 bis 2000 die Kongregation als Generaloberin. Im Jahr 2000 wurde sie zur Koordinatorin für das Gesundheitswesen in der Diözese berufen.
Frei Anastacio Ribeiro ist Mitgründer der "Kommission der Landpastoral" (CPT) in der Erzdiözese Paraiba im Osten Brasiliens und war auch deren erster Koordinator. Der Franziskanerpater arbeitet seit 1975 mit Landarbeitern, Kleinbauernfamilien und Landlosen. Die CPT organisiert Versammlungen, gibt rechtlichen Beistand oder unterstützt bei Landbesetzungen. Mit Einverständnis seines Ordens war Ribeiro auch bereits mehrmals in politischen Ämtern tätig, darunter als Abgeordneter des Bundesstaates Paraiba und Leiter der örtlichen Stelle der Bundesbehörde für Landreform.
"Mit der Wahl von Sr. Veronica Maria Petri und Frei Anastácio Ribeiro will 'Sei so frei' betonen, dass Entwicklung sowohl humanitäre als auch politische Aktivitäten erfordert", erklärte Leopold Wimmer, Vorsitzender der Katholischen Männerbewegung Österreichs. Petri und Ribeiro werden den Romero-Preis am 21. November bei einem Festakt in Anwesenheit von Bischof Egon Kapellari im Veranstaltungszentrum von Fernitz bei Graz entgegennehmen.
Der an den salvadorianischen Märtyrerbischof Oscar Romero erinnernde Preis wird seit 1980 von der Katholischen Männerbewegung und ihrer entwicklungspolitischen Aktion "Sei so frei" an Personen vergeben, die sich in besonderer Weise für Gerechtigkeit und Menschenrechte einsetzen. Preisträger waren u.a. Bischof Erwin Kräutler, Waris Dirie und der steirische Priester Günther Zgubic.
Quelle Fotos: "Sei so frei"
[rs]