„Charity-Dinner“ für die Renovierung des Karmels Mayerling
Das ehemalige Jagdschloss Mayerling ist wohl einer der geschichtsträchtigsten Orte Österreichs. Doch darauf nahm der Zahn der Zeit keine Rücksicht. Nasse Grundmauern, loses Mauerwerk und herabfallender Putz machen eine Renovierung dringend notwendig. Zusätzlich soll auch ein Museum errichtet werden, das geschichtsinteressierte Besuchern die "Tragödie von Mayerling" am Orginalschauplatz nahebringen soll.
Das Ziel der zehn Ordensfrauen rund um Priorin Mutter Regina ist, dass sich der Konvent trotz der jährlichen hohen Kosten, die mit der Erhaltung des historischen Gebäudes verbunden sind, zukünftig selbst erhalten soll. Doch bis dahin ist es ein weiter Weg, der von den Karmelitinnen viele persönliche und finanzielle Opfer abverlangt. Deshalb rief der Konvent des Karmels St. Josef mit Unterstützung der Zisterzienser des Stiftes Heiligenkreuz das Projekt „Rettet den Karmel Mayerling“ ins Leben, über das Spenden gesammelt werden können.
In unmittelbarer Nachbarschaft, nur 300 Meter oberhalb des Karmels, liegt das Drei-Hauben-Restaurant von Heinz Hanner. Nachbarn helfen einander, und so kam der Haubenkoch auf die Idee, am 125. Jahrestag der Gründung des Karmels ein Benefizessen zu organisieren. Zudem wird ein eigens für diesen Zweck angefertigtes Bild des Malers Hanns Palme versteigert. Abgerundet wird der Abend mit einer Lesung des Schauspielers Gerhard Tötschinger; der Denkmalliebhaber liest „Fröhliche Geschichten zum Thema Wein“. Zwei Drittel des Erlöses werden für die Renovierung des Karmels gespendet.
Die Veranstaltung beginnt um 18.30 Uhr mit einer Messe mit Pater Karl Wallner vom Stift Heiligenkreuz. Das Stift war lange Zeit Eigentümer des Schlosses in Mayerling, ehe es 1886 von Kronprinz Rudolf erworben und zum Jagdschloss umgebaut wurde.
Der Karmeliterorden wurde im 12. Jahrhundert von Einsiedlern auf dem Berg Karmel in Israel gegründet. Der Nonnen-Orden der Unbeschuhten Karmelitinnen wurde im 16. Jahrhundert von Teresa von Avila ins Leben gerufen. Die Nonnen leben in strenger Abgeschiedenheit, Hauptbeschäftigung ist das geistige Sichversenken, Arbeit, Missionstätigkeit und Theologie.
Quelle Foto: Karmel Mayerling
[rs]