Don Bosco begeistert junge Menschen
Professor Martin Lechner vom Jugendpastoralinstitut in Benediktbeuern referierte über eine „Spiritualität der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen“. Er bezog sich dabei auf Don Bosco, der schrieb, dass das Vertrauen „wie der elektrische Strom“ zwischen den jungen Menschen und ihren Erziehern fließen muss. Die Quelle dieses Vertrauens ist eine Liebe, die an Jesus Christus Maß nimmt, das heißt die kein Wenn-und-Aber kennt, sondern das Kind und den Jugendlichen vorurteilsfrei und bedingungslos annimmt. Dieser hohe erzieherische Anspruch führe schnell an die eigenen Grenzen, so Prof. Lechner. Daher setze hier der Glaube an, der Glaube daran, selber von Gott ohne Vorleistung geliebt zu sein.
Keine Trennung von Glauben und Leben
Don Morand Wirth, Salesianer Don Boscos und Professor an der Päpstlichen Salesianeruniversität in Rom, sprach von der Kraftquelle, aus der Don Bosco schöpfte – seine Verbundenheit mit Gott. Don Bosco sei sich der universalen Gegenwart Gottes bewusst gewesen und habe in dieser Gegenwart gelebt. Es gebe bei ihm keine Trennung von Glauben und Leben, von Arbeit und Gebet gegeben. Auf die Frage, wie wir Menschen von heute in diese Gottverbundenheit hineinfinden könnten, nannte Don Wirth als erstes die Stoßgebete. So wie ein Wanderer innehält, um zur Stärkung einen Schluck Wein zu nehmen, ohne dabei aber seine Reise zu unterbrechen, so solle auch der Christ inmitten seiner Beschäftigung sein Herz kurz zu Gott erheben. Ein zweiter Weg gehe über die Askese. Kleine freiwillige Verzichte, aus Liebe auf uns genommen, würden uns Christus näher bringen. Das dritte Mittel seien Nächstenliebe und Barmherzigkeit. Weil Gott in Jesus Mensch geworden ist, ist Begegnung mit ihm im konkreten Menschen möglich. Und schließlich sei auch das konkrete Glaubenszeugnis ein Weg, um uns mit Gott zu verbinden. Das Bekenntnis zu ihm erfordere in unserer säkularisierten und uniformierten Gesellschaft zwar Mut, sei aber in manchen Situationen unerlässlich.
Foto (v.l.n.r.) Pater Bernhard Maier SDB, Prof. Martin Lechner, Don Bosco Schwester Maria Maxwald FMA, Don Morand Wirth SDB und Salesianerprovinzial Pater Petrus Obermüller SDB. Copyright: Franz Hamberger/Don Bosco.
Die Studientage, die von Don Bosco Schwester Maria Maxwald FMA und Salesianerpater Bernhard Maier SDB im Wiener Don Bosco Haus vorbereitet wurden, waren der dritte Teil einer Veranstaltungsserie über das Wirken Don Boscos.
Im Jubiläumsjahr 2015 folgt die Einladung zum pädagogischen Symposium „HerzenSache“ am 6. März im City Arena Hotel Salzburg.
[rs]