Grazer Schulschwestern schließen Internat
Der Internatsbetrieb sei hoch defizitär mit einem Deckungsbeitrag von nur 50 Prozent, erklärte Provinzoberin Sr. Sonja Dolesch. Die Personalkosten seien zudem in letzter Zeit explodiert, da laufend weitere Pädagoginnen angestellt worden seien, um den Rückgang an Schwestern auszugleichen. Ins Gewicht falle auch, dass Privatschulen keinerlei Subventionen erhalten. Dolesch: "Wir sind für die Führung und Gebäudeerhaltung allein auf die Elternbeiträge angewiesen."
Zum Grazer Schulzentrum der Franziskanerinnen von der Unbefleckten Empfängnis ("Schulschwestern") gehören eine Volksschule, eine Neue Mittelschule (NMS), ein Oberstufenrealgymnasium (ORG) und eine Höhere Lehranstalt für Land- und Ernährungswirtschaft (HLA), sowie auch eine Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe (HLW), die jedoch ebenfalls aufgelassen werden soll - "der letzte Jahrgang ist jetzt im September gestartet, da die Nachfrage aufgrund der vielen anderen HLWs in der Region zuletzt stark gesunken ist", so die Provinzoberin. Über die Nachnutzung des Internatsgebäudes ist derzeit noch nicht entschieden. Verhandlungen über eine künftige Kooperation würden jedoch mit der Caritas laufen, wobei es laut Sr. Dolesch "nicht um die Flüchtlingsdiskussion" gehe, wie bisweilen behauptet werde.
Quelle Foto: www.schulschwestern.at
[rs]