Das beste Jahr – zwei Auslandsprojekte der Orden stellen sich vor
VOLONTARIAT bewegt: „Das beste Jahr meines Lebens!“
„Das Volontariat war die beste Entscheidung, die ich je getroffen habe!“, ist die 19-jährige Carina Hofer aus Hartberg in der Steiermark überzeugt. Sie und 25 junge ÖsterreicherInnen aus Niederösterreich, Oberösterreich, Tirol, Vorarlberg und Wien arbeiteten im Rahmen von VOLONTARIAT bewegt, dem Jugend-Entsendeprogramm von Jugend Eine Welt und der Salesianer Don Boscos, ein Jahr lang in einem Hilfsprojekt für benachteiligte Kinder mit. Einsatzländer waren Äthiopien, Ecuador, Indien, Ghana, die Republik Kongo, Malawi und Mexiko. „Ich habe vermutlich in diesem Jahr in Ecuador mehr Relevantes gelernt als in den vorigen 18 Jahren insgesamt und würde es sofort noch einmal machen.“
„Offene Türen, helfende Hände, lachende Herzen“ – so fasst Ellen Staudinger aus Oberösterreich ihren Einsatz in Äthiopien zusammen. (c) VOLONTARIAT bewegt
Unvergesslichen Begegnungen
Auch andere RückkehrerInnen berichten von unvergesslichen Begegnungen und Lernerfahrungen, die ihr Leben für immer prägen werden. „Ich habe viel für mein Leben gelernt, nicht nur eine neue Sprache, sondern auch Selbstständigkeit, Verantwortungsgefühl und andere Werte, die bei der Arbeit gefordert wurden. Außerdem habe ich viele neue Leute und Freunde kennengelernt, die mein Leben um vieles bereichert haben“, so Simon Bickel aus Vorarlberg.
Die RückkehrerInnen berichten von unvergesslichen Begegnungen und Lernerfahrungen. (c) VOLONTARIAT bewegt
Win Win Situation für alle
Ein Volontariat endet nicht automatisch mit die Rückkehr nach Österreich: Das Team von VOLONTARIAT bewegt führt mit allen Jugendlichen individuelle Rückkehrergespräche. Bei einem eigens organisierten „Reflexionswochenende“ werden Einsatz-Erfahrungen in der Gruppe reflektiert und künftige Einsatzmöglichkeiten in Österreich vorgestellt. „Ein Volontariatseinsatz ist ein Gewinn für alle! Nicht zuletzt für die österreichische Gesellschaft, die durch die interkulturelle Kompetenz und den Veränderungswillen der VolontärInnen bereichert wird“, so Johannes Ruppacher, Geschäftsführer von VOLONTARIAT bewegt.
Salesianer Don Boscos: ein Jahr nach Taifun Haiyan
Am 8. November 2013 raste der Taifun Haiyan mit mehr als 300 km/h über die Philippinen und machte ganze Städte dem Erdboden gleich. Tausende Menschen starben, Millionen wurden obdachlos. Der Wirbelsturm löste auch eine Sturmflut aus, die Wellen rollten Hunderte Meter ins Landesinnere. Was folgte, waren Seuchen und Plünderungen.
Ein Dankeschön nach Österreich (c) Jugend Eine Welt
Sofortige Hilfsmaßnahmen
In diesen dramatischen Tagen bewährten sich die Don Bosco Einrichtungen auf den Philippinen. Die Salesianer Don Boscos stellten 50.000 Lebensmittel-Pakete zusammen und verteilten zehn Tonnen Medikamente sowie Zelte, Decken und Kleidung. Die Don Bosco Schwestern brachten fast tausend Familien, die aus ihren zerstörten Dörfern geflohen waren, bei sich unter.
Materialien für den Hausbau (c) Jugend Eine Welt
Jugend Eine Welt unterstützt Wiederaufbau
Nach den ersten Wochen der Notversorgung galt es, die Menschen beim Wiederaufbau zu unterstützen – auch mit finanzieller Hilfe von Jugend Eine Welt, dem internationalen Don Bosco-Hilfswerk aus Österreich. „Die Spenden machten es möglich, dass sich viele Familien eine neue Existenzgrundlage aufbauen konnten“, sagt Don Bosco Schwester Jessica Salvana. Besonders wichtig war Jugend Eine Welt und seinen Partnern, dass die Projekte den Menschen auch nachhaltig helfen. In diesem Sinn errichten die Don Bosco Schwestern derzeit ein dreistöckiges Evakuierungszentrum in der Stadt Minglanilla auf der Insel Cebu. Im Fall einer künftigen Naturkatastrophe soll es tausend Menschen temporären Schutz bieten; in ruhigen Zeiten möchte man es als Schulgebäude nutzen, in dem 500 mittellose Mädchen unterrichtet werden sollen.
Die Don Bosco Schwestern verteilten 50.000 Lebensmittel-Pakete (c) Jugend Eine Welt
Einsatz gegen Kinderprostitution
Denn seit dem Taifun hat sich die Situation der Kinder und Jugendlichen auf den Philippinen dramatisch verschärft. Menschenhändler durchkämmen zerstörte Dörfer auf der Suche nach hilflosen Waisenkindern, konfrontiert mit der ständigen Gefahr, zur (Kinder-)Prostitution gezwungen zu werden. Deshalb bauen die Don Bosco Schwestern in Manila ein neues, großes Zentrum für missbrauchte oder auf der Straße lebende Mädchen bauen. Dieses soll eine Schule, ein Heim, ambulante Betreuung und eine mobile Kinderschutzklinik beinhalten. Jugend Eine Welt unterstützt auch dieses Projekt.
[rs]