Zum JAHR DER ORDEN: Der Ordenskalender vom 4. bis 10. Jänner 2015
Am 8. Jänner gedenken die "Missionsschwestern Königin der Apostel" ihres Gründers Antonius Maria Bodewig (1839-1915). Der deutsche Indien-Missionar wollte eine Missionsgesellschaft gründen, hatte aber derart starken innerkirchlichen Gegenwind, dass er sogar vom Priesteramt suspendiert wurde. Bodewig starb am 8. Jänner 1915. Trotz aller Widrigkeiten und ohne kirchliche Genehmigung konnte sich seine Gemeinschaft noch zu Lebzeiten ihres Gründers in Italien und Österreich ausbreiten. In Wien riefen Mitglieder der Missionsgemeinschaft 1923 mit Unterstützung des damaligen Universitätsprofessors Theodor Innitzer und Kardinals Friedrich Gustav Piffl offiziell die Missionskongregation der Schwestern Königin der Apostel ins Leben. Aus dieser Geschichte heraus erklärt sich, dass das Mutterhaus des Ordens in Wien-Hernals steht, die meisten Schwestern aber aus Indien stammen, wo der Orden auch hauptsächlich tätig ist. In Österreich arbeiten Schwestern in den Krankenhäusern der Barmherzigen Brüder. Weltweit hat der Orden rund 800 Mitglieder. (Infos: www.sramission.at)
Am 9. Jänner begehen die "Augustiner-Chorfrauen Unserer Lieben Frau" den Todestag ihrer Gründerin Alix le Clerc (1576-1622). Gemeinsam mit dem Heiligen und Augustiner-Chorherrn Pierre Fourier (1565-1640) rief sie einen Erzieherorden für die Mädchenausbildung ins Leben, der 1628 kirchliche Anerkennung erhielt. Alix le Clerc nahm als Ordensschwester den Namen Maria Theresia von Jesus an. Sie wurde 1947 selig gesprochen. Der ausschließlich in der Mädchenerziehung tätige Orden ist seit 1877 in Österreich präsent, mit einer Niederlassung in Goldenstein, wo die vier hier lebenden Augustinerinnen eine private Hauptschule für 190 Mädchen sowie ein Internat betreiben. Prominenteste Absolventin ist die Schauspielerin Romy Schneider. (Infos: www.goldenstein.at)
Am 10. Jänner gedenken die "Oblatinnen des Heiligen Franz von Sales" ihrer Gründerin Leonie Aviat (1844-1914). Aviat engagierte sich als junge Frau von 22 Jahren in dem von P. Alois Brisson (1817-1908) gegründete "Arbeiterinnenwerk des Heiligen Franz von Sales" in der französischen Stadt Troyes. Um die Kontinuität des Werkes zu sichern, gründete Aviat gemeinsam mit Brisson die Ordensgemeinschaft der Oblatinnen des Heiligen Franz von Sales. Die junge Ordensgemeinschaft, die im Geiste des heiligen Franz von Sales (1567-1622) lebt, wuchs rasch. Die Oblatinnen sind heute ein weltweiter Orden mit Niederlassungen in Europa, Nord- und Südamerika sowie im südlichen Afrika. Die 400 Ordensschwestern sind vor allem in de Jugendarbeit tätig. 1898 kamen die ersten Schwestern nach Österreich. Heute sind Schwestern in Wien (Schülerinnenheim), Linz (Fachschulen für wirtschaftliche Berufe und Internat) und Oberneukirchen (Mädcheninternat) tätig. Leonie Aviat starb am 10 Jänner 1914. Sie wurde 1992 selig und 2001 durch Papst Johannes Paul II. heilig gesprochen. (Infos: www.oblatinnen.at)
[rs]