Zum JAHR DER ORDEN: Der Ordenskalender vom 21. bis 27. Dezember
Am 21. Dezember begehen die Benediktiner in Mariazell ihren Gründungstag. Seit mehr als 850 Jahren leben und wirken Benediktinermönche in Mariazell. Das Kloster in Mariazell ist ein Superiorat und gehört zum Beneditinerstift St. Lambrecht. Der Legende nach sandte Abt Otker vom steirischen Benediktinerkloster St. Lambrecht 1157 einen Mönch namens Magnus in die Mariazeller Gegend, die zum Besitz des Klosters gehörte. Dieser sollte die Seelsorge der dort lebenden Menschen übernehmen. Mit Erlaubnis des Abtes durfte er seine aus Lindenholz geschnitzte Marienstatue auf die weite Reise mitnehmen. Am Abend des 21. Dezember versperrte ihm nahe des Zieles ein Felsblock den Weg. Magnus wandte sich Hilfe suchend an die Muttergottes, worauf sich der Felsen spaltete und den Weg freigab. Die Marienstatue wurde zum berühmten Gnadenbild, das noch heute als Magna Mater Austriae, als große Mutter Österreichs, verehrt wird.
Rasch entwickelte sich das Wallfahrtswesen. Seit dem Fall des Kommunismus ist Mariazell wieder zu einer mitteleuropäischen Adresse geworden. Die Wallfahrt der Völker 2004 versammelte 100.000 Pilger aus Österreich, Tschechien, der Slowakei, Polen, Ungarn, Slowenien, Kroatien und Bosnien in Mariazell. Am 8. September 2007 besuchte Papst Benedikt XVI. das steirische Marienheiligtum. (Infos: www.basilika-mariazell.at)
Am 22. Dezember gedenkt der Dominikanerorden seiner Gründungsgeschichte. Der vom Hl. Dominikus (1170-1221) gegründete Orden wurde am 22. Dezember 1216 von Papst Honorius III. bestätigt. Der Orden - auch "Orden der Predigerbrüder" genannt - zählt weltweit rund 6.300 Mitglieder in 42 Provinzen, die in 82 Nationen arbeiten.
In Österreich wirken rund 20 Dominikaner. Konvente gibt es in Wien und Retz. Der Konvent in Friesach (Kärnten) war der älteste im deutschsprachigen Raum. Er wurde um etwa 1220 gegründet, musste 2012 aber aus Personalmangel aufgelassen werden. Auch der Konvent in Graz wurde 2012 aufgelassen. Prominentestes aktuelles Ordensmitglied in Österreich ist der Wiener Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn. Die Dominikaner in Österreich (Wien) bilden gemeinsam mit jenen in Süddeutschland die süddeutsch-österreichische Provinz. Das Dominikanerkloster in Retz gehört zur slowakischen Provinz. (Infos: www.dominikaner-wien.at)
Am 26. Dezember feiern die Benediktinermönche von Stift Altenburg in besonderer Weise das Fest des Hl. Stephanus, der der zweite Patron ihres Klosters ist. (Erster Patron ist der Hl. Lambert.) Die benediktinische Gemeinschaft von Altenburg zählt aktuell elf Mönche. Diese sind in der Seelsorge, in Schuldienst, im Ausbildungshaus der deutschsprachigen Benediktiner (Kolleg St. Benedikt) in Salzburg und in den Wirtschaftsbetrieben des Stifts tätig. Sechs Pfarren gehören zum Stift Altenburg und werden von den Mönchen betreut. (www.stift-altenburg.at)
Die Benediktiner der steirischen Abtei Seckau gedenken am 26. Dezember des Todestages des Gründers von Stift Seckau, Adalram von Waldeck (ca. 1100-1182). Seckau war über Jahrhunderte hinweg steirische Bischofskirche und ist bis heute einer der beiden Namensgeber der Diözese Graz-Seckau. Das Stift Seckau feierte 2014 sein 850-Jahr-Jubiläum: die romanische Kirche war am 16. September 1164 nach 20-jähriger Bauzeit geweiht worden und war ab der Gründung der Diözese Seckau 1218 fünfeinhalb Jahrhunderte die Kathedrale der Steiermark. Bis 1782 lebten Augustiner-Chorherren im Stift, dann wurde es von Kaiser Joseph II. aufgehoben. Im Jahr 1883 kaufte die Beuroner Benediktinerkongregation das vom Verfall gezeichnete Klostergebäude. Gleich nach dem Kauf wurde das Kloster wieder von Mönchen besiedelt. 1887 wurde das Kloster Seckau zur Abtei erhoben.
Derzeit besteht die Klostergemeinschaft aus elf Mönchen und zwei Novizen. Die Mönche betreuen die Pfarre Seckau sowie die Pfarre St. Marein bei Knittelfeld. Knapp 300 Schülerinnen und Schüler werden im Abteigymnasium unterrichtet. 1987 wurde die Vereinigung "Seckau-Kultur" ins Leben gerufen. (Infos: www.abtei-seckau.at)
Am 26. Dezember feiert das Säkularinstitut "Kleine Franziskanische Familie" seinen Gründungstag: Die Italienerin Vincenza Stroppa wurde in den 1920er-Jahren in Brescia vom Franziskanerpater Ireneo Mazzotti ermutigt, sich in einer persönlichen Weihe an Gott einem Leben in franziskanischer Spiritualität inmitten der Welt zu widmen. Bald schlossen sich Stroppa weitere Frauen an, sodass es am 26. Dezember 1929 zur Gründung eines geistlichen Instituts kam.
Die "Kleine Franziskanische Familie" ist in elf Ländern verbreitet und hat rund 900 Mitglieder. In Österreich sind die rund zehn Mitglieder in der Erzdiözese Wien sowie in der Diözese Linz und in der Erzdiözese Salzburg tätig. Die Mitglieder bemühen sich vor allem um das Gebet zur Förderung der Priester- und Ordensberufungen. Darüber hinaus sind die Institutsmitglieder auch in Pfarren tätig und sorgen sich vor allem um Randgruppen.
[rs]