Zum JAHR DER ORDEN: Der Ordenskalender vom 18. bis 24. Jänner
Am 18. Jänner begeht die Gemeinschaft "Das Werk" ihren Gründungstag.
Die Belgierin Julia Verhaeghe (1910-1997) gründete den Orden, der sowohl einen Männer- wie auch einen Frauenzweig hat, am 18. Jänner 1938. Die Gemeinschaft wurde 2001 vom Vatikan approbiert und als "Familie gottgeweihten Lebens" anerkannt. Sie ist in verschiedenen europäischen Ländern, den Vereinigten Staaten und im Heiligen Land vertreten. In Österreich gibt es Niederlassungen in Vorarlberg, Tirol und Wien. In Rom unterhält der Orden mit dem Collegium Paulinum ein eigenes Priesterseminar. Hauptsitz des Ordens ist das Kloster Thalbach in Bregenz. Die Mitglieder wirken in verschiedenen pastoralen, sozialen oder karitativen Tätigkeiten. (Infos: www.daswerk-fso.org)
Am 19. Jänner gedenken die Halleiner Schwestern Franziskanerinnen ihrer Gründerin
Maria Theresia Zechner (1697-1763) gründete die Kongregation der Schulschwestern vom Dritten Orden des hl. Franziskus 1723 in Hallein. Die Schwestern widmeten sich der Betreuung der Kinder der Salinenarbeiter, vor allem der Mädchen. Zechner starb am 19. Jänner 1763 im Alter von 66 Jahren. Ihr Werk lebte weiter. Schwesterngemeinschaften bzw. Niederlassungen gibt es in Hallein, Salzburg, Oberalm, St. Johann im Pongau, Altenmarkt, Abtenau und Vigaun. Die "Halleiner Schwestern arbeiten in der Seelsorge, der Alten- und Krankenpastoral und im Hospizbereich. Die Schwestern führen Schulen und Kinderbetreuungseinrichtung in Hallein, eine Schule in St. Johann im Pongau und ein Seniorenheim in Oberalm. Seit 1934 sind die Schwestern auch in Bolivien und seit 1945 in Argentinien tätig. Derzeit wirken rund 70 Halleiner Schwestern in Österreich, knapp 40 in Südamerika. (Infos: www.halleiner-schwestern.net)
Am 22. Jänner begehen die Marianisten den Gedenktag an ihren Gründer Wilhelm Josef Chaminade (1761-1850).
Der französische Priester gründete den Orden 1817 in Bordeaux. Nach Österreich kamen die ersten Marianisten 1857, wo sie in Graz ein Waisenhauses führten. Die Ordensgemeinschaft hat weltweit ungefähr 1.300 Mitglieder - 900 Brüder und 400 Priester. Sie wirken in 31 Ländern. In Österreich gibt es gegenwärtig Niederlassungen in Wien (Albertus Magnus Schulzentrum), Freistadt und Tragwein (Provinzsitz). Insgesamt wirken rund 20 Marianisten in Österreich, das gemeinsam mit Deutschland (Niederlassung in Fulda) eine Provinz bildet. Marianisten sind auch als Pfarrseelsorger tätig. Zur Marianistische Familie, die auf Wilhelm Josef Chaminade zurückgeht, gehören auch noch die Marianistischen Apostolatsgruppen, Alliance Mariale und die Marianistenschwestern. (Infos: www.marianisten.at)
Am 23. Jänner gedenken die "Salesschwestern" ihres Gründers
Die Mitglieder des Säkularinstituts des heiligen Franz von Sales ("Salesschwestern") gedenken am 23. Jänner ihres Gründers Franz Reisinger (1889-1973). Der Priester und Ordensmann wirkte in Wien als Oberer der österreichisch-süddeutschen Ordensprovinz der Sales-Oblaten. Er gründete 1939 einen Gesprächskreis zur geistlichen Begleitung alleinstehender Frauen, der in den Lehren von Franz von Sales Antworten auf die drängenden Fragen der Kriegszeit suchen wollte. Daraus entstanden die "Sales-Schwestern", die 1947 von Kardinal Theodor Innitzer als "Fromme Gemeinschaft" bestätigt wurden. Mit der Anerkennung durch Kardinal Franz König 1964 als Säkularinstitut, eine in Folge auch vom Zweiten Vatikanischen Konzil gestärkte Rechtsform, wurde die Autonomie des Instituts gestärkt. Reisinger blieb bis zu seinem Tod am 24. Jänner 1973 geistlicher Assistent des Instituts. Die Ordensregeln und Spiritualität ihres Namensgebers Franz von Sales bilden den geistigen Kern der Frauengemeinschaft, deren Mitglieder heute in Brasilien, Deutschland, Ecuador, Namibia, Nigeria, Österreich und den USA tätig sind. Ihr Generalat ist in Wien. Die Schwestern des Säkularinstituts treffen einander regelmäßig; statt wie die Orden in Wohngemeinschaften leben sie jedoch in ihrem je eigenen Umfeld und gehen Zivilberufen nach, wobei sie ein Leben nach Armut, Ehelosigkeit und Gehorsam führen. (Infos: www.saekularinstitut-franz-von-sales.de)
Der 24. Jänner ist der Gedenktag des Heiligen Franz von Sales (1567-1622).
Auf den 1665 heilig gesprochenen und 1877 zum Kirchenlehrer erhobenen Franz von Sales gehen zahlreiche Ordensgemeinschaften zurück, die in der salesianischen Familie zusammengefasst sind. So ist er u.a. Gründer der Schwestern der Heimsuchung und Patron der Salesianer Don Boscos, der Don Bosco Schwestern sowie der Obaltinnen und Oblaten des hl. Franz von Sales.
Franz von Sales gilt als einer der großen Erneuerer der Kirche am Beginn des 17. Jahrhunderts, in der Zeit der katholischen Reform nach dem Konzil von Trient. Mit seinem Buch "Anleitung zum frommen Leben" verfasste er einen Bestseller, der bis heute in den Top Ten der christlichen Weltliteratur zu finden ist. In dem Buch reagierte er auf die Frage: "Wie kann ich als Christ in der Welt meinen Glauben leben?" Dazu gab er ganz praktische Hinweise. Als Bischof reformierte der heilige Franz von Sales Klöster, sorgte für ein funktionierendes Bildungswesen und kümmerte sich um die arme und Not leidende Bevölkerung.
Die Salesianerinnen
Die Salesianerinnen (Orden von der Heimsuchung Mariens) wurden 1610 vom heiligen Franz von Sales und von der heiligen Johanna Franziska von Chantal in Frankreich gegründet. Ursprünglich als karitativ wirkender Frauenorden wurde er jedoch 1615 auf bischöflichen Entscheid zu einem kontemplativen Klausurorden umgewandelt. In Österreich gibt es zwei Salesianerinnenklöster: in Wien und in Hall in Tirol. Beide Klöster gehören der Deutschsprachigen Föderation des Ordens an. In Wien leben 15 Schwestern, in Hall neun. Die Schwestern leben in kontemplativer Klausur. Nur zu ganz bestimmten Anlässen, etwa für einen Krankenhausbesuch bei einer Mitschwester, verlassen sie ihren Konvent. Weltweit gibt es rund 150 Klöster. (Infos: www.salesianerinnen.at bzw. www.heimsuchungsschwestern.de)
Die Salesianer Don Boscos
Die Salesianer Don Boscos sind ein weltweiter Orden, der sich vor allem für Kinder und Jugendliche einsetzt. Der italienische Priester Giovanni Bosco (1815-1888) gründete 1859 in Turin im Geiste des heiligen Franz von Sales (1567-1622) eine religiöse Vereinigung zur Betreuung von Lehrlingen und jungen Arbeitern, die 1869 als Kongregation approbiert wurde. Der offizielle Name ist Gesellschaft des Hl. Franz von Sales. Kurzname: Salesianer Don Boscos (in Unterscheidung zu den Salesianer Oblaten).
Für die Mädchenerziehung gründete Don Bosco 1872 zusammen mit Maria Domenica Mazzalello einen Orden mit dem Namen: Töchter Mariens der Helferin der Christen, kurz Don Bosco Schwestern genannt. Heute setzen sich in mehr als 130 Ländern rund 16.000 Salesianer Don Boscos und 13.300 Don Bosco Schwestern im Sinne ihrer Gründer für Kinder und Jugendliche am Rande der Gesellschaft ein. In der österreichischen Ordensprovinz leben und arbeiten derzeit rund 75 Salesianer in 10 Ordensniederlassungen. Die Schwestern in Österreich und Deutschland sind seit März 2014 in einer gemeinsamen deutschsprachigen Provinz mit Sitz in München zusammengefasst. Zur Provinz gehören zwölf Gemeinschaften an 18 Standorten, an denen derzeit 145 Schwestern leben. (Infos: www.donbosco.at)
Die Oblaten des heiligen Franz von Sales
Die Oblaten des heiligen Franz von Sales wurden 1872 von Louis Brisson (1817-1908) und Maria Salesia Chappuis (1793-1875) in Troyes (Frankreich) gegründet. 1875 erhielten sie die päpstliche Anerkennung. Die Sales-Oblaten sind heute ein weltweit verbreiteter Orden. Er hat rund 500 Mitglieder und wirkt in Europa, Amerika, Afrika und Asien. 2009 wurden die Österreichisch-Süddeutsche, die Schweizer und die deutsche (Nordrhein-Westfälische) Provinz vereinigt, Provinzsitz ist Wien. In der gesamten Provinz wirken rund 80 Ordensmänner. Niederlassungen hat der Orden in Österreich in Artstetten, Aurach am Hongar, Dachsberg (Prambachkirchen), Gablitz, Linz, Prambachkirchen, Ried im Innkreis, Wien und Wolfsthal. Die Sales-Oblaten sind vor allem in der Pfarrseelsorge, in Schule und Erziehung, sowie in der Missionsarbeit tätig. (Infos: www.osfs.eu)
Die "Oblatinnen des Heiligen Franz von Sales"
Die "Oblatinnen des Heiligen Franz von Sales" wurden 1868 im französischen Troyes von von P. Alois Brisson (1817-1908) und Leonie Aviat (1844-1914) gegründet. Die Ordensmitglieder kümmerten sich vor allem um junge Industriearbeiterinnen. Die junge Ordensgemeinschaft, die im Geiste des heiligen Franz von Sales (1567-1622) lebt, wuchs rasch. Die Oblatinnen sind heute ein weltweiter Orden mit Niederlassungen in Europa, Nord- und Südamerika sowie im südlichen Afrika. Die 400 Ordensschwestern sind vor allem in de Jugendarbeit tätig. 1898 kamen die ersten Schwestern nach Österreich. Heute sind Schwestern in Wien (Schülerinnenheim), Linz (Fachschulen für wirtschaftliche Berufe und Internat) und Oberneukirchen (Mädcheninternat) tätig. (Infos: www.oblatinnen.at)
[rs]