Wiens Ordensspitäler leisten Hervorragendes als Gesundheitsversorger und Arbeitgeber
„2014 hatten Wiens Ordensspitäler rund 125.000 stationäre Patienten und 550.000 Belagstage, das entspricht einem Anteil von mehr als 20 Prozent bei den stationären Patienten“, bilanziert Mag. Markus Zemanek, Geschäftsführer des Krankenhauses St. Elisabeth. „Es gab rund 30.000 tagesklinische Behandlungen, rund 200.000 Patienten wurden ambulant behandelt.“
Mit mehr als 4.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sind die Ordensspitäler einer der größten privaten Arbeitgeber der Stadt, so Mag. Zemanek: „Ordensspitäler sind auch durch Investitionen ein wichtiger Wirtschaftsfaktor.“ 2014 hätten sechs der acht Ordensspitäler im Zuge des Modernisierungsprozesses bauliche Tätigkeiten in einem zum Teil beträchtlichen Umfang vorgenommen.“
Dazu leisten alle Wiener Ordensspitäler leisten als Lehrkrankenhäuser wichtige Beiträge zur Ausbildung von Medizinstudierenden. Derzeit beschäftigen sie 134 Turnusärzte und 110 Fachärzte in Ausbildung. In allen Häusern kann das Klinisch-Praktische-Jahr absolviert werden, das neuerdings verpflichtender Teil des Medizinstudiums ist (derzeit 41 Studierende). In sechs Häusern wird Pflegeausbildung angeboten.
Auch der karitative Gedanke komme nicht zu kurz; es werden auch nicht-versicherte Patienten behandelt. Eine Armenambulanz (KH Barmherzige Brüder Wien), Geburtshilfe für nicht-versicherte Frauen und Unterstützung für Menschen in unterschiedlichen Notsituationen ergänzen den karitativen Hintergrund, betont Mag. Zemanek.
Am 25. Jänner 2015 präsentierten die Wiener Ordensspitäler in einer Pressekonferenz im Café Landmann ihr Leistungsschau für das vergangene Jahr.
Breitenversorgung & Spitzenmedizin: Herausragende medizinische Leistungen
„Die Wiener Ordensspitäler bieten aber nicht nur Breitenversorgung in hoher Qualität, alle Häuser bieten auch Spitzenmedizin.“, sagt Prim. Dr. Manfred Greher, Sprecher der Plattform der acht Wiener Ordensspitäler und Ärztlicher Direktor des Herz-Jesu Krankenhauses. Das bedeute aber auch, dass man sich nicht auf seinen Lorbeeren ausruhe, im Gegenteil: Wiens Ordensspitäler entwickeln ihr Angebot entsprechend weiter und rüsten sich in Zusammenarbeit mit der Stadt Wien für die Herausforderungen der Zukunft. „Wir haben die Zeichen der Zeit erkannt und Reformprozesse gestartet, um die Gesundheitsversorgung für die Bevölkerung abzusichern“, so Prim. Greher. „Damit wir unseren Weg erfolgreich und zum Nutzen der Patienten und Bürger weiter gehen können, haben wir eine Reihe von Wünschen und Erwartungen an die Politik der Stadt Wien.“
Wunsch an die Politik: Planungssicherheit
Dies betreffe in erster Linie eine möglichst langfristige Planungssicherheit. Eine mittelfristige Planbarkeit herzustellen ist erstmals 2012 gelungen, als eine Finanzierungsvereinbarung bis einschließlich 2016 abgeschlossen wurde. Eine möglichst langfristige Finanzierungsvereinbarung muss es also auch für die Jahre nach 2016 unbedingt geben, weil sich Bauvorhaben über diesen Zeitpunkt hinaus erstrecken und entsprechende Verträge mit Baufirmen bestehen“, so Prim. Greher.
Wie schnell das Thema Planungssicherheit für Ordensspitäler hochgradig aktuell werden kann, zeigen auch die aktuellen Verhandlungen um die geänderten Arbeitszeiten für Spitalsärzte und deren noch nicht abschätzbaren finanziellen Konsequenzen für die Spitäler. Prim. Greher: „Hier erwarten wir eine Lösung, die nicht eine einseitige Bevorzugung der KAV-Spitäler mit sich bringt.“
Mag. Markus Zemanek, Geschäftsführer des Krankenhauses St. Elisabeth, Sr. Brigitte Thalhammer, Provinzleiterin der Salvatorianerinnen, und Prim. Dr. Manfred Greher, Sprecher der Plattform der acht Wiener Ordensspitäler und Ärztlicher Direktor des Herz-Jesu Krankenhauses, präsentierten die Leistungsschau 2014 der Wiener Ordensspitäler (c) B&K
Das Spitalskonzept der Stadt Wien sieht nach der Formel „6 plus 1“ bis zum Jahr 2030 sechs KAV-Spitäler und das AKH Wien vor. Dazu kommen als fixer Bestandteil der Gesundheitsversorgung noch die gemeinnützigen Ordensspitäler mit öffentlichem Versorgungsauftrag, was dieser Formel nicht zu entnehmen ist. Prim. Greher: „Wir erwarten, im Spitalskonzept der Stadt unseren Leistungen entsprechend zumindest öffentlich wahrnehmbar vorzukommen.“
Wiener Ordensspitäler leisten wesentliche Beiträge zur Träger-Vielfalt
Was ist das Besondere an den Wiener Ordensspitälern, was unterscheidet sie von anderen Krankenhäusern? Sr. Brigitte Thalhammer, Provinzleiterin der Salvatorianerinnen: „Unser Unternehmensauftrag ist christlich-humanistisch motiviert. Die Träger sind Ordensgemeinschaften, also private Institutionen. Ordensspitäler sind nicht profitorientiert und voll in den öffentlichen Versorgungsauftrag eingebunden. Diese Kombination von öffentlichem Versorgungsauftrag und privater Trägerschaft ist eine Besonderheit der Wiener Ordensspitäler.“ Das unterscheidet sie von den Krankenhäusern der Gemeinde Wien und der Sozialversicherungen. Von den herkömmlichen Privat- und Belegspitälern unterscheidet die Ordensspitäler ihr öffentlicher Versorgungsauftrag: Sie sind für alle Menschen da, nicht nur für Patienten mit privater Zusatzversicherung – und das bis hin zur Intensivmedizin 24 Stunden am Tag. „Die Ordensspitäler leisten also einen wesentlichen Beitrag zur Träger-Vielfalt in Wien. Sie bieten eine Alternative sowohl zu den Spitälern des Wiener Krankenanstalten-Verbundes oder der Krankenkassen, als auch zu den privaten Belegspitälern“, so Sr. Thalhammer. „ Patienten haben damit die Möglichkeit sich auszusuchen, wo sie am liebsten behandelt werden möchten.“
Die acht Wiener Ordensspitäler sind das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder (2. Bezirk), Krankenhaus St. Elisabeth (3. Bezirk), Herz-Jesu Krankenhaus (3. Bezirk), Hartmannspital (5. Bezirk), Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Wien (6. Bezirk), Orthopädisches Spital Speising (13. Bezirk), St. Josef-Krankenhaus (13. Bezirk) und das Krankenhaus Göttlicher Heiland (17. Bezirk).
[rs]