Generalversammlung der Union der europäischen höheren Ordensoberinnen und -oberen in Tirana
Die Generalsekretärin der Frauenorden Sr. M. Cordis Feuerstein und der Vorsitzende der Wiener Ordenskonferenz P. Lorenz Voith sind bei den über 70 Delegierten aus fast allen europäischen Staaten in Tirana zum gemeinsamen Austausch über die Situation der Ordensgemeinschaften in Europa aus Österreich dabei. In Europa leben knapp 400.000 Ordensleute, die in 38 nationalen Konferenzen organisiert sind.
Zusammenarbeit auf allen Ebenen
Die Tagung steht heuer unter dem Motto "Ordensmänner und Ordensfauen in Europa: Zeugen und Handwerker der Gemeinschaft". Die Themen wurden in einer europaweiten Befragung der Vorsitzenden der Konferenzen bereits ein halbes Jahr vor Tagungsstart eruiert, so Pater Voith. Zur Sprache werde etwa die Zusammenarbeit der Orden mit kirchlichen Instanzen wie den Bischofskonferenzen kommen. Diskutiert werden soll auch über das Zusammenleben der Generationen innerhalb der Orden, die Herausforderungen, die sich aus den ökumenischen und interreligiösen Begegnungen ergeben und nicht zuletzt über die Internationalisierung der Orden. Immer mehr Patres und Schwestern würden aus dem Süden und Ostern Europas aber auch aus Amerika oder Asien nach West- und Mitteleuropa kommen. Das sei sowohl für die Orden aber auch die Ortskirchen eine Belebung und Bereicherung.
Rückenstärkung
Thema werde auch das für 2015 von Papst Franziskus ausgerufene "Jahr der Orden" sein, das eine positive Stimmung innerhalb der Ordensgemeinschaften verstärkt habe und einer Rückenstärkung der Orden aus dem Vatikan gleiche, so Voith. Im Rahmen der Konferenz sind auch Begegnungen mit hohen Vertretern des Islam, dem albanischen Ministerpräsidenten Edi Rama und der Stadtregierung von Tirana geplant. Die Ergebnisse der Tagung werden im Anschluss in einer Schlussbotschaft zusammengefasst und richte sich an alle Ordensleute in Europa.
Ukraine war geplant
Die 16. Generalversammlung war eigentlich bereits für März 2014 in Kiew (Ukraine) geplant; aus politischen Gründen infolge des Krieges in der Ukraine musste diese kurzfristig abgesagt werden und wird nun in Albanien nachgeholt. In den vergangenen Jahren habe sich in der Kirche und hinsichtlich der Situation der Orden viel verändert, so P. Voith: "Der Wechsel im Papstamt. Die Ausrufung des 'Jahres der Orden'. Die neue Fokussierung der Orden als ein wichtiger Teil der Ortskirchen und die Internationalisierung vieler Gemeinschaften." Immer noch seien die zigtausenden Klöster und Einrichtungen inmitten eines säkularisierten Europas ganz eigene "Oasen des Gebetes", welche mehr und mehr "spirituelle Kraftwerke" in einer Gesellschaft sind und ihrer speziellen Berufung an den "Rändern und im Zentrum der Gesellschaft" haben, so Voith. Der UCESM-Tagungsort befindet sich immer abwechselnd in einem westeuropäischen und einem osteuropäischen Land.
[fk]