Ordensspitäler in Wien brauchen mehr Geld
Es müssen nicht nur die Ärztegehälter angehoben werden. Wegen der nun vorgeschriebenen Ruhezeiten müssen auch 40 zusätzliche Ärzte aufgenommen werden, um den Betrieb wie bisher weiterführen zu können, sagt der Sprecher der Wiener Ordensspitäler, Manfred Greher. „Wir können diesen finanziellen Mehraufwand unmöglich aus eigener Kraft bewältigen. Wir sind darauf angewiesen, dass diese zusätzlichen Kosten für die Auswirkungen des Ärztearbeitszeitgesetzes von der Stadt Wien übernommen werden.“
Äußerst effizient
Heuer benötigen die Ordensspitälter elf Millionen, im nächsten Jahr 9,9 Millionen Euro. Greher betont, dass es aus seiner Sicht ungewöhnlich wäre, wenn die Ärzte der Ordensspitäler weniger verdienen würden als die der Gemeindespitäler. Einsparungen wie im Krankenanstaltenverbund, in dem Stellen gestrichen werden sollen, seien nicht geplant, wurde beteuert. „Bei uns ist die Personaldecke auch jetzt schon sehr tief“, erklärte Stephan Lampl von den Ordensspitälern. Auch gebe es noch keine Leistungskürzungen. Der Fortbestand der „äußerst effizienten“ und bei der Bevölkerung anerkannten Häuser dürfe aber nicht gefährdet werden, hieß es. In den acht Ordens-Krankenhäusern in Wien wurden im Vorjahr insgesamt 125.000 Patienten stationär aufgenommen. Beschäftigt sind in den Spitälern rund 4.100 Menschen - davon 780 Ärztinnen und Ärzte.
[fk]