26. April: Weltgebetstag für geistliche Berufe
„Wer sich in der Nachfolge Christi auf den Weg macht, findet Leben im Überfluss, indem er sich ganz und gar Gott und seinem Reich zur Verfügung stellt.“, schreibt Papst Franziskus in seiner Botschaft zum Weltgebetstag 2015. Und weiter: „All das hat seine tiefe Wurzel in der Liebe. Tatsächlich ist die christliche Berufung vor allem eine Berufung der Liebe.“ Die evangelisierende Kirche gehe auf den Menschen zu und richte mit dem befreienden Wort des Evangeliums die Armen und Notleidenden auf. Die Verbundenheit mit Jesu sei „nie eine Flucht aus dem Leben und der Welt“, sondern stelle sich wesentlich als missionarische Communio dar. „Wie schön ist es, sich vom Ruf Gottes überraschen zu lassen, sein Wort aufzunehmen und mit den Schritten eures Lebens den Spuren Jesu zu folgen, in der Anbetung des göttlichen Geheimnisses und in der großherzigen Hingabe an die anderen! Euer Leben wird von Tag zu Tag reicher und froher werden!“, so Papst Franziskus.
Unterschiedliche Wege der Berufung
Unter dem Motto „Leben in der Spur Jesu“ lädt der Weltgebetstag 2015 gerade im JAHR DER ORDEN, dem Schwerpunktjahr zum geweihten Leben, dazu ein, sich einerseits sowohl konkret mit dem jeweils persönlichen Ruf zur Nachfolge auseinander zu setzen, wie auch im Gebet für all jene einzutreten, die auf unterschiedlichen Wegen einer geistlichen Berufung im Dienst am Leib Christi folgen. „Gott geweiht heißt ganz für die Menschen da sein“, so formulierte es Sr. Beatrix Mayerhofer, Präsidentin der Vereinigung der Frauenorden Österreichs, anlässlich der Präsentation des JAHR DER ORDEN.
„Leben in Fülle“
Auf eine Ordensfrau geht auch das heurige Motto des Weltgebetstages in Österreich zurück: Sr. Anneliese Herzig, Missionsschwester vom Heiligsten Erlöser, zeigt in Ihrem 2012 erschienen und als Orientierungshilfe gedachtem Buch „In der Spur Jesu. Leben nach den evangelischen Räten“ Wege auf, wie man in Anlehnung an die Bergpredigt in den Spur Jesu wandeln könne. Das Evangelium sei reich an Ratschlägen für „Leben in Fülle“ – in Bezug auf Ganzhingabe durch die „klassisch“ gewordenen evangelischen Räte Armut, Ehelosigkeit und Gehorsam. Es lade aber auch zu konkreten Haltungen, abgeleitet etwa aus den Weisungen der Bergpredigt, ein, die jede Christin, jeder Christ mit Leben füllen solle.
Die Botschaft von Papst Franziskus zum Nachlesen.