Zum JAHR DER ORDEN: Der Ordenskalender vom 3. bis 9. Mai 2015
Gedenken zum 4. Mai
Der 4. Mai ist der Feiertag des oberösterreichischen Landespatrons, des heiligen Florians. Besonders gefeiert wird er am Ort, wo der Märtyrer und erste bekannte Christ im heutigen Österreichs nach seinem Tod im Jahr 304 bestattet wurde - dem heutigen Augustiner-Chorherrenstift Sankt Florian. Schriftliche Zeugnisse gehen von einer Entstehung um das Jahr 800 aus, die offizielle Errichtung durch den Passauer Bischof erfolgte im Jahr 1071. Die heute bestehende prachtvolle Klosteranlage entstand zwischen 1686 und 1750 unter den Barockbaumeistern Carlo Antonio Carlone, Jakob Prandtauer und Johann Gotthard Hayberger. Bekannt ist das Stift, zu dem 33 Pfarren gehören, vor allem als Musikort - durch die Florianer Sängerknaben, als Austragungsort der OÖ. Stiftskonzerte und zahlreicher Orgelfestivals, vor allem aber als frühe Wirkstätte Anton Bruckners, der hier 1848 bis 1855 Stiftsorganist war und nach seinem Tod unter der "Brucknerorgel" in der Kirche begraben wurde. Der großen doppelte Vierkanter der Stiftsmeierei beherbergt zudem u.a. eine Bibliothek mit 150.000 Bänden, ein großes Musikarchiv und das oberösterreichische Feuerwehrmuseum. (Infos: www.stift-stflorian.at).
Gedenken zum 8. Mai
Am 8. Mai ist Gedenktag der Deutschen Clara Fey (1815-1894), die 1844 in Aachen die Kongregation der "Schwestern vom Armen Kinde Jesu" gründete. Berührt vom Elend der minderjährigen Fabriksarbeiter ihrer Zeit, die ohne Pflege, Erziehung und Unterricht auf der Straße aufwuchsen, gründete sie eine Gemeinschaft, die sich auf diesem Gebiet engagierte. Die Schwestern des Ordens arbeiten in Europa, Nord- und Südamerika und in Indonesien. Ziel des Wirkens ist der christliche Geist in Unterricht und Erziehung, wobei die Sorge besonders den Kindern in leiblicher, geistiger oder seelischer Not gilt. In Österreich führt der Orden Kindergärten, Horte, Schulen und Heime für geistig behinderte und sozial geschädigte Kinder und Jugendliche. (Infos: www.schwestern-vakj.at)
Gedenken zum 9. Mai
Die "Armen Schulschwester von Unserer Lieben Frau" feiern am 9. Mai ihre Gründerin, die selige Karolina Gerhardinger (1797-1879). Ebenso wie zu seiner Entstehungszeit ist der Orden mit weltweit 3.600 Schwestern - 60 davon in der Provinz Österreich-Italien - in der Erziehung und Bildung tätig, wobei ein besonderer Fokus auf benachteiligten Kindern liegt. Aus Bayern kamen die Schwestern 1853 nach Österreich, mit Niederlassungen in Freistadt (1853), Traunkirchen (1858) und Wien (1860). Die Freistädter Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe, das Wiener Schulzentrum Friesgasse und die Volksschule Kritzendorf sind heute Teil des "Schulverbundes SSND Österreich".
Bekanntheit verschafft dem Orden hierzulande vor allem seine Provinzoberin: Schwester Beatrix Mayrhofer ist als Präsidentin der Vereinigung der Frauenorden in Österreich das offizielle Gesicht der 3.800 Ordensfrauen im Land. (Info: www.ssnd-austria.org)
Am 9. Mai gedenkt auch das Stift Vorau seines Gründers Markgraf Ottokar III. von Traungau (1125-1164). Das Stift im nordoststeirischen Joglland gilt als regionales Zentrum des religiösen Lebens, der Kultur und der Weiterbildung. Besonders kennzeichnet das Stift neben seiner barocken Stiftskirche die Bibliothek und die mit "Hackhofer"-Fresken ausgestattete Sakristei. Ausgangspunkt für die Stiftssiedlung war eine kleine, 1149 von Bischof Roman von Gurk dem Heiligen Apostel Thomas geweihte Kirche. 2013 konnte zum 850-Jahres-Feier des Klosters die umfangreiche Kirchen-Innenrestaurierung sowie ein Orgel- und Altarneubau abgeschlossen werden. Heute leben 15 Chorherrn in der Klausur, die elf Pfarren in der Umgebung betreuen. (Infos: www.stift-vorau.at).
[rs]