Papst Franziskus lenkt Fokus auf Ordenswelt
Die Weltkirche hat zwei neue arabische Heilige: Papst Franziskus hat an diesem Sonntag die beiden palästinensischen Ordensfrauen Maria Alfonsina Danil Ghattas und Maria von Jesus dem Gekreuzigten heiliggesprochen - es war ein internationales Glaubensfest auf dem Petersplatz mit tausenden Pilgern aus dem Heiligen Land, darunter Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas, der Franziskus am Samstag bereits unter vier Augen traf, wie "Radio Vatikan" berichtete. In seiner Predigt bezeichnete der Papst die im 19. Jahrhundert geborenen Frauen als leuchtendes Beispiel für die gelebte Nachfolge Christi. Neben den beiden palästinensischen Ordensfrauen erhob der Papst am Sonntag auch die Ordensschwestern Jeanne Emilie de Villeneuve aus Frankreich und Adelaide Brando aus Italien zur Ehre der Altäre. Mehr dazu auf www.kathpress.at.
Antennen für die Nöte der Menschen
Vor tausenden Ordensleuten aus Rom sprach Papst Franziskus davon, dass das Ordensleben in Klausur kein Bruch mit der Außenwelt sein darf. Auch in der Abgeschiedenheit eines Klosters müssten die Ordensleute "Antennen" für die Nöte ihrer Mitmenschen haben, sagte er bei einem Treffen mit mehreren Tausend römischen Mönchen und Ordensschwestern am Samstag im Vatikan. Nachrichten über Krieg und Leid in der Welt sollten auch hinter die Klostermauern dringen. Die Ordensleute leben Franziskus zufolge in einer Spannung zwischen sichtbarer und unsichtbarer Welt. "Die Klausur sei jedoch kein Versteck." Vielmehr sollten die Ordensleute den Menschen immer zuhören und auf sie zugehen. Der Kontakt zwischen den Menschen sei kein Widerspruch zum klösterlichen Leben.
[fk]