Zum JAHR DER ORDEN: Der Ordenskalender vom 24. bis 30. Mai 2015
Gedenken zum 24. Mai
Am 24. Mai (heuer Pfingstsonntag) gedenken die Missionare von Mariannhill und die Missionsschwestern vom kostbaren Blut ihres Gründers Franz Pfanner (1825-1909). Der in Langen bei Bregenz geborene Priester war 1879 nach Natal (Südafrika) aufgebrochen, wo er 1882 das Kloster Mariannhill gründete und dessen erster Abt wurde. Für den Missionar, der zu den bedeutendsten seiner Zeit zählt, ist ein Seligsprechungsverfahren im Gang.
Die auf ihn zurückgehende "Kongregation der Missionare von Mariannhill" hat heute rund 400 Mitglieder, die vor allem im südlichen Afrika tätig sind, jedoch auch in Nordamerika, Papua Neuguinea und mehreren Ländern Europas - darunter Österreich. Hierzulande sind Mariannhiller Missionare tätig als Mitarbeiter von diözesanen Missionsstellen, als Seelsorger der Schwestern sowie in Pfarren. Niederlassungen gibt es in Gallneukirchen, Linz, Wels und Maria Gugging. (Infos: www.cmmmariannhill.org)
Den ebenfalls auf Franz Pfanner zurückgehenden Missionsschwestern vom kostbaren Blut gehören heute rund tausend Schwestern mit Häusern und Gemeinschaften in Afrika, Europa, Nordamerika, Südkorea und Papua Neuguinea an. Im Südkärntner Wernberg sind die Missionsschwestern seit 80 Jahren und haben hier auch die österreichische Provinzleitung.
Der Orden ist mit derzeit 62 Schwestern auch die größte Ordensgemeinschaft Kärntens. Das Kloster bietet ganzjährig verschiedene Bildungsangebote und Angebote spiritueller Begleitung, wobei die Schwestern u.a. eine Gästepension und ein Bildungshaus, einen Integrationskindergarten und einen Klosterladen mit landwirtschaftlichen Eigenerzeugnissen anbieten.
Traurige Schlagzeilen gab es für den Orden jüngst durch die Ermordung der 86-jährigen Ordensfrau Stefani Tiefenbacher. Die Niederösterreicherin lebte im Kloster der Missionsschwestern in Ixopo, wo sie am 18. April 2015 einem Raubmord zum Opfer fiel. Die Täter wurden inzwischen zu lebenslanger Haft verurteilt. (Infos: www.klosterwernberg.at)
Gedenken zum 25. Mai
Die Kongregation der Ordensfrauen vom Heiligsten Herzen Jesu (Sacre Coeur) gedenkt am 25. Mai (heuer Pfingstmontag) ihrer Gründerin Madeleine Sophie Barat (1779-1865). Die Französin gründete den Orden im Jahr 1800. Barat starb am 25. Mai 1865 in Paris. Sie wurde 1908 selig- und 1925 heiliggesprochen. Heute wirken rund 4.000 Schwestern in 33 Ordensprovinzen in 41 Ländern aller Kontinente. Die Sacré-Coeur-Schwestern sind in allen Bereichen der Erziehung tätig, vom Kindergarten bis zur Universität, sowie im außerschulischen Bereich, von der Jugendarbeit bis zur Erwachsenenbildung und Entwicklungshilfe in Ländern der Dritten Welt. Die erste österreichische Gründung erfolgte 1846 in Graz. 2004 wurden die Häuser der Provinz Österreich-Ungarn mit den Ordenshäusern der Deutsch-Schwedischen Provinz zusammengelegt und bilden nunmehr die Zentraleuropäische Provinz (CEU) mit Provinzhaus in Wien-Rennweg. Weitere Niederlassungen gibt es in Bregenz (Kloster Riedenburg), Graz und Pressbaum bei Wien. (Infos: www.sacre-coeur.at)
Gedenken zum 27. Mai
Am 27. Mai gedenken die Grazer Schulschwestern (eigentlich: "Franziskanerinnen der Unbefleckten Empfängnis") ihrer Gründerin Antonia Maria Lampel (1807-1851). Diese war Direktorin an einer Grazer Mädchenschule. Der Grazer Fürstbischof Zängerle unterstütze ihr Bemühen, mit ihren Lehrerkolleginnen eine religiöse Gemeinschaft zum Zweck der Jugenderziehung ("Schulschwestern") als dritten Orden des hl. Franziskus zu gründen und approbierte die Kongregation 1842, ein Jahr später erfolgte die päpstliche Anerkennung. Heute hat die Kongregation vier Provinzen (Österreich, Brasilien, Slowenien, Montenegro) und zwei Regionen (Frankreich und Südafrika).
Dem Orden gehören rund 400 Schwestern an. In Graz befinden sich das Provinzialat der Österreichischen Provinz und das Generalat des Gesamtordens. In Österreich haben die Schulschwestern Niederlassungen in Graz und Mariazell. (Infos: www.schulschwestern.at)
Die Franziskusschwestern (eigentlich: Franziskus-Seraficus-Schwestern vom III. Orden des Heiligen Franziskus von Assisi) gedenken am 27. Mai ihres Gründers P. Fidelis Kledetzka (1876-1934). Er gab in Linz die Anregung zur Gründung eines Vereines, der sich der Hauskrankenpflege widmen sollte. So kam es 1912 zur Gründung der kleinen Ordensgemeinschaft. 1913 übernahm Prälat Josef Lohninger die Leitung der Schwesternschaft. 1924 erwarben die Schwestern in Linz ein Mutterhaus.
Unabhängig von der Franziskus-Krankenfürsorge in Linz wurde von München aus die Krankenfürsorge des Dritten Ordens in Klagenfurt gegründet. 1950 wurden die beiden Gemeinschaften Linz und Klagenfurt vereint, fünf Jahre später folgte die bischöfliche Anerkennung. Heute sind die 20 Schwestern in Klagenfurt tätig sowie in Linz, wo sie ein Seniorenheim führen. (Infos: www.franziskusschwestern.at)
Gedenken zum 28. Mai
Am 28. Mai gedenken die Mitglieder des Säkularinstitut "Kleine Franziskanische Familie" ihres Gründers Ireneo Mazzotti (1887-1976). Der Franziskanerpater ermutigte in den 1920er-Jahren die Italienerin Vincenza Stroppa, sich in einer persönlichen Weihe an Gott einem Leben in franziskanischer Spiritualität inmitten der Welt zu widmen. Bald schlossen sich Stroppa weitere Frauen an, sodass es am 26. Dezember 1929 zur Gründung eines geistlichen Instituts kam.
Die "Kleine Franziskanische Familie" ist in elf Ländern verbreitet und hat rund 900 Mitglieder. In Österreich sind die rund zehn Mitglieder in der Erzdiözese Wien sowie in der Diözese Linz und in der Erzdiözese Salzburg tätig. Die Mitglieder bemühen sich vor allem um das Gebet zur Förderung der Priester- und Ordensberufungen. Darüber hinaus sind die Institutsmitglieder auch in Pfarren tätig und sorgen sich vor allem um Randgruppen.
[rs]