Zum JAHR DER ORDEN: Kalender ab 2. August
Der 2. August ist der Gedenktag des Hl. Pierre Julien Eymard (1811-1868), des Gründers der Eucharistiner. Der französische Ordenspriester errichtete 1856 ein Kloster mit besonderer eucharistischer Frömmigkeit. Die Gemeinschaft der Eucharistiner wurde 1863 als Kongregation anerkannt. 1864 wurde ein weiblicher Zweig, die "Dienerinnen vom Heiligsten Sakrament" gegründet. In Österreich übernahmen die Eucharistiner 1926 eine Notkirche am Laaerberg in Wien und errichteten dort 1928 ein Kloster mit der Kirche "Unserer Lieben Frau vom Allerheiligsten Sakrament". Das Kloster wurde 1947 aufgegeben. Ab 1945 übernahmen die Eucharistiner die dem Wiener Schottenstift inkorporierte Pfarre Gumpendorf zuerst aushilfsweise, 1954 wurde sie ihnen vom Abt der Schotten übertragen. Die Pfarre Gumpendorf-St. Ägyd in Wien ist die einzige Wirkungsstätte des Ordens in Österreich. Wien und zwei Niederlassungen in Bozen und Meran bilden gemeinsam die Provinz Österreich-Südtirol. In Wien wirken derzeit fünf Ordensmänner. (Infos: www.eucharistie.cz )
Am 4. August gedenken die Mitglieder des Säkularinstituts Ancillae Christi Regis ("Dienerinnen Christi des Königs) ihres Gründers Leopold Engelhart (1892-1950). Der Wiener Domkurat gründete das Säkularinstitut 1926 in Wien. Erst 1947 wurden Säkulärinstitute aber als eigene Form der Berufung in der Kirche offiziell anerkannt. Mitglieder von Ancillae Christi Regis leben in ganz Österreich, Deutschland, Südtirol, Ungarn und Tanzania. (www.ancillae-christiregis.net )
Am 5. August feiert die österreichische Provinz der "Töchter der göttlichen Liebe" ihr Patrozinium. Der in Österreich in Wien sowie in Breitenfurt und St. Andrä im Lavanttal vertretene Orden - auch zwei bayrische Niederlassungen gehören zur Ordensprovinz - entstand 1868, als die aus Bayern stammende Lehrerin und Sozialarbeiterin Franziska Lechner (1833-1894) in Wien mit ihren ersten Mitarbeiterinnen ein "Werk der Sozialen Fürsorge für Kinder und Jugendliche" errichtete. Für Lechner ist derzeit ein Seligsprechungsprozess in Gang, fünf 1941 in Bosnien ermordete Mitschwestern - darunter die Österreicherin Sr. Maria Berchmana Leidenix - wurden als sogenannte "Drina-Märtyrerinnen" 2011 von Papst Benedikt XVI. selig gesprochen. 1.100 Schwestern sind heute in Kindergärten, Schulen, Pflegeheimen, Internaten, Universitäten, in der Erwachsenenbildung sowie in Pfarren tätig. Sie wirken in 14 Ländern Europas, in Uganda sowie auch in Bolivien, Brasilien, Ecuador und den USA. (Infos: www.lebenssinn.at )
Am 5. August gedenken weiters die Oblaten der Jungfrau Maria ihres Gründers Pio Bruno Lanteri (1959-1830), der an diesem Tag seinen Sterbetag hat. 1816 gründete der italienische Priester eine Kongregation mit volksmissionarischer Ausrichtung und marianischer Spiritualität. In Österreich hat der Orden eine Niederlassung in Maria Loretto im Burgenland, wo einige Patres die Wallfahrtskirche und die Pfarre betreuen. (Infos: www.lanteri.at )
Am 6. August gedenken die Chorherren von Stift Herzogenburg ihres Gründers, Bischof Ulrich von Passau (gest. 1121). Er gründete das Stift 1112 im damaligen Mündungsgebiet der Traisen in die Donau. 1244 wurde das Kloster aufgrund dauernder Überschwemmungsgefahr und des ungesunden Sumpfklimas nach Herzogenburg verlegt. Derzeit gehören 14 Chorherren sowie zwei weitere Geistliche dem Stift an. Die Augustiner-Chorherren von Herzogenburg sind für 14 Pfarren zuständig, die sich im erweiterten Umfeld rund um Herzogenburg befinden. Seit 1979 steht Propst Maximilian Fürnsinn den Chorherren vor, der über viele Jahre auch an der Spitze der österreichischen Superiorenkonferenz der Männerorden stand. Das Stift ist neben seinen seelsorglichen Aktivitäten vor allem auch für seine kulturellen Schwerpunkte sowie die traditionellen Kindersommerspiele bekannt, die jedes Jahr Ende August stattfinden. (Infos: www.stift-herzogenburg.at )
Das Säkularinstitut "Caritas Christi" gedenkt am 6. August ihrer Mitbegründerin Juliette Molland (1902-1979). Sie erstellte gemeinsam mit dem Dominikanerpater Joseph-Marie Perrin (1905-2002) eine Lebensregel für unverheiratete Frauen, die mitten in der Welt verborgen und radikal für Gott leben. Die "Gemeinschaft der kleinen Schwestern der heiligen Katharina von Siena", der sich 1937 zehn junge Frauen anschlossen, wurde 1955 als Säkularinstitut durch den Vatikan genehmigt. Seit 1943 heißt die Gemeinschaft "Caritas Christi". Von den heute weltweit über 1.100 Mitgliedern leben über 40 in Österreich. Sie engagieren sich in ihrem jeweiligen Beruf sowie in Pfarren und kirchlichen Einrichtungen, wobei das Institut selbst weder über ein eigenes Haus noch über gemeinsame Werke verfügt. In regelmäßigen Treffen bestärken die Frauen einander in ihrem Weg nach den Gelübden Armut, Gehorsam und Ehelosigkeit. (Infos: www.caritaschristi.at )
Am 8. August begeht die katholische Kirche den Gedenktag des Hl. Dominikus (gest. 1221). Er gründete den Dominikanerorden, der 1216 von Papst Honorius III. bestätigt wurde. Der Orden - auch "Orden der Predigerbrüder" genannt - zählt weltweit rund 6.300 Mitglieder in 42 Provinzen, die in 82 Nationen arbeiten. In Österreich wirken rund 20 Dominikaner. Konvente gibt es in Wien und Retz. Prominentestes aktuelles Ordensmitglied in Österreich ist der Wiener Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn. Die Dominikaner in Österreich (Wien) bilden gemeinsam mit jenen in Süddeutschland die süddeutsch-österreichische Provinz. (Infos: www.dominikaner-wien.at )
Der 8. August ist der Sterbetag von Altmann, Bischof von Passau (gest. 1091). Er gründete die beiden Stifte Göttweig und St. Florian. Göttweig gründete er zwar im Jahr 1083 als Chorherrenkloster, doch schon 1094 wurde das Kloster von Benediktinermönchen aus St. Blasien im Schwarzwald besiedelt. Im Barock leitete Abt Gottfried Bessel (1714-1749) nach der Brandkatastrophe von 1718 den Neubau des Klosters ein. Gemeinsam mit der Wachau, der historischen Altstadt von Krems und dem Stift Melk erklärte die UNESCO das Stift Göttweig im Jahr 2000 zum Weltkulturerbe. Im Stift bestehen ein Exerzitien- und ein Jugendhaus, die ca. 45 Mönche sind vor allem aber auch in der Pfarrseelsorge engagiert. Mehr als 30 Pfarren werden von den Ordensmännern betreut. Die finanzielle Basis bilden seit der Gründung des Stiftes der Forstbesitz, landwirtschaftliche Flächen und der Weinbau. Dazu kommen Vermietungen und Verpachtungen von Gebäuden und Liegenschaften des Stiftes sowie der Fremdenverkehr. (Infos: www.stiftgoettweig.at )
Das südöstlich von Linz gelegene Augustiner-Chorherrenstift Sankt Florian zählt zu den größten und bekanntesten Barockklöster Oberösterreichs. Während der Ursprung des Stiftes nicht durch Quellen belegt ist, gehen erste schriftliche Zeugnisse einer Klosteranlage auf die Karolinger-Zeit um 800 zurück. 1071 belegte schließlich der Passauer Bischof Altmann die Priestergemeinschaft des Ortes mit der Chorherrenregel. 33 Pfarren gehören heute zum Stift und werden von den 30 Chorherren betreut. Das Stift ist Heimstätte u.a. eines großen Stiftsarchivs, einer Bibliothek sowie eines bedeutenden Musikarchivs. Der Komponist Anton Bruckner (1824-1896) war 1848 bis 1855 Stiftsorganist und wurde nach seinem Tod unter der "Brucknerorgel" in der Kirche bestattet. An ihn erinnern seit 1997 die internationalen "Brucknertage St. Florian", seit 2007 von einem eigenen Verein organisiert und gefördert. Deutlich länger - bereits seit 1071 - verfügt das Stift über einen Knabenchor, die "Florianer Sängerknaben". (Infos: www.stift-st-florian.at)
Quelle: Kathpress
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