Schule der Hospitalität steht für Qualität, Respekt, Verantwortung und Spiritualität
Wie merkt man die "besondere Gastfreundschaft bei den Brüdern"? Bei einem Workshop der Verantwortlichen für die Schule der Hospitalität aus allen Häusern wurde es so angedeutet: "Menschen merken, dass sie namentliche Personen sind und nicht Nummern. Die ausgeprägte Grußkultur ist ein besonderes Willkommen. Manche kommen "nach Hause", obwohl sie ins Krankenhaus müssen. Menschen werden buchstäblich an der Hand genommen und finden so Orientierung." Die Krankenhäuser der Barmherzigen Brüder versorgen auch nichtversicherte Personen. Die Menschen spüren und honorieren das. "Vom Prekariat gezeichnete Menschen haben ihren Platz. Menschen nehmen ganz bewusst wahr: Der Prior gibt den Sandlern das Essen." Das geht so weit, dass in Dankschreiben auch einmal steht, angesichts der schwerst beeinträchtigten Menschen in Kainbach: "Euch graust vor nichts. Ihr nehmt die Menschen, wie sie sind. Ihr umarmt sie."
Erbe und Auftrag
Anlässlich der 400-Jahr-Feier der Barmherzigen Brüder in Graz schreibt Provinzial Fr. Ulrich Fischer im Mitarbeitermagazin "Hand in Hand" aus Kainbach in der Steiermark: "Mir ist wichtig, dass unsere Einrichtungen auch spirituelle Zentren bleiben." Begonnen hat alles in einem „Stadl“ mit zwölf Betten in der Murvorstadt. Das ist ein ganz bewusster Hinweis auf die zwölf Apostel. So kam die kirchliche Verwurzelung zum Ausdruck. "Heute dürfen wir der Bevölkerung Pflege, Medizin und therapeutische Dienste auf höchstem Niveau anbieten. Ein großer Segen. Hospitalität braucht Qualität, Respekt, Verantwortung und Spiritualität. Und mitunter ist dieses Mehr an Zuwendung mit mehr Arbeit und Mühen verbunden." Dieses "Mehr" in den vier Dimensionen ist das Grundanliegen der "Schule der Hospitalität".
Barmherzige Brüder in Österreich
[fk]