Papst Franziskus lobt Ordensfrauen
"Was wäre die Kirche ohne Frauen", stellte der Papst den Mitfeiernden im New Yorker Dom die Frage. Unter dem Beifall der Anwesenden würdigte er die Ordensfrauen als "starke Frauen und mutige Kämpferinnen an der vordersten Front der Verkündigung des Evangeliums". Ihnen wolle er seine Bewunderung und seinen Dank ausdrücken.
Viele US-Ordensfrauen würden vor der Herausforderung stehen, sich an ein "in der Entwicklung befindliches pastorales Panorama" anzupassen, so Franziskus. Vor dieser Aufgabe dürften sie aber nicht "den Frieden verlieren" und sollten wie Christus sein, der sein Kreuz genommen und nach vorn geschaut habe. "Euch, ihr Ordensfrauen, Schwestern und Mütter dieses Volkes, möchte ich Dank sagen, ein ganz großes Danke!", so der Papst unter Beifall - "und ich will euch auch sagen, dass ich euch sehr liebe".
Differenzen und zwei Untersuchungen
Nach Vorwürfen von US-Bischöfen, einige Frauenorden pflegten einen allzu weltlichen Stil und nähmen die kirchliche Lehre nicht genau genug, hatte der Vatikan 2008 zwei Untersuchungen eingeleitet. 2012 warf die vatikanische Glaubenskongregation US-Frauenorden "ernsthafte theologische Mängel" vor. Dies gelte etwa mit Blick auf Homosexualität, Frauenweihe, Abtreibung und Verhütung. Die Orden wiederum kritisierten einen intransparenten Führungsstil Roms.
Im April dieses Jahres legten die Glaubenskongregation und die Vereinigung der US-Ordensoberinnen LCWR ihre Differenzen bei. Der Abschlussbericht hielt fest, dass die Ordensoberinnen Maßnahmen ergriffen hätten, um in ihren Veranstaltungen und Publikationen Stellungnahmen zu vermeiden, "die mit Blick auf die kirchliche Lehre unklar sind oder als Gegensatz zu ihr gelesen werden können". Eine Theologenkommission soll künftig die "theologische Integrität" des LCWR gewährleisten.
Quelle Foto: Photographic Service L'Osservatore Romano
[rs]