Personelle Veränderungen bei den Ordensgemeinschaften Österreich im Büro Freyung
Schon seit längerer Zeit wurden die größeren personellen und strukturellen Veränderungen vorbereitet. Mit Mitte Oktober werden sie nun umgesetzt. P. Franz Helm von den Steyler Missionaren wird den bisherigen Generalsekretär P. Erhard Rauch von den Salvatorianern ablösen. Die Übergabe erfolgt fließend bis 31. Dezember 2015. Der schon designierte Generalsekretär P. Gottfried Wegleitner von den Franziskanern hat aus persönlichen Gründen seine Bereitschaft zurückgezogen.
Weiters wird das Büro Freyung, das als gemeinsame Büroeinheit von der Vereinigung der Frauenorden Österreichs und der Superiorenkonferenz der männlichen Ordensgemeinschaften Österreichs fungiert, nach einer längeren strukturellen Prozessarbeit neu strukturiert. MMag. Peter Bohynik wird als gemeinsamer Büroleiter die Agenden führen. Er wechselt vom Quo Vadis in die Freyung.
Die Leitung des "Quo Vadis", dem offenen Begegnungs- und Informationszentrum der Ordensgemeinschaften und des Canisiuswerkes, wird P. Stefan Weig von den Sales-Oblaten übernehmen.
Ordensschulen und Bildung spielen bei den Ordensgemeinschaften in Österreich eine große und tragende Rolle. Das veranlasst die gemeinsame Leitung der Ordensgemeinschaften, diesen Bereich zu intensivieren und neu aufzustellen. Rudolf Luftensteiner, der bisher als Geschäftsführer der Vereinigung von Ordensschulen (VOSÖ) tätig ist, wird die Leitung des gesamten Bereiches Bildung übernehmen. Dort werden alle Agenden der Ordensschulen bis hin zur Vereinigung Katholischer Kindertagesheime (KKTH) gebündelt. Dabei unterstützen wird ihn die bisherige Sekretärin der Superiorenkonferenz Charlotte Koberger, die ihre Erfahrungen in diesem Bereich zur Verfügung stellt. Für die VOSÖ wird eine neue Geschäftsführerin bzw. ein neuer Geschäftsführer bestellt.
Unverändert bleibt die Generalsekretärin Sr. Maria Cordis Feuerstein bei den Frauenorden. Die Zuständigkeit für die ARGE der Ordensspitäler ist weiterhin beim Generalsekretär angebunden. Helga Penz leitet den Bereich Kulturgüter und Ferdinand Kaineder das Medienbüro.
Biografie P. Dr. Franz Helm
P. Franz Helm wurde 1960 in Ybbsitz/NÖ geboren. Aufgewachsen in einer kinderreichen katholischen Familie fühlte er sich durch die Pfarre und beispielgebende Personen bald hingezogen zum Priester- und Ordensberuf. 1979 trat er im Missionshaus St. Gabriel ins Noviziat ein, studierte dort Theologie und wurde 1987 zum Priester geweiht. Anschließend ging er als Missionar nach Brasilien, wo er bis Ende 1993 in der Pfarrseelsorge mitarbeitete und Missionstheologie an der Päpstlichen Theologischen Fakultät in São Paulo studierte. Nach der Rückkehr nach Österreich war Helm von 1994 bis 1998 Generalsekretär der Päpstlichen Missionswerke in Wien (Missio Austria). Während dieser Zeit promovierte er 1996 in São Paulo in Missionswissenschaft. Nach drei Jahren als Leiter der internationalen Ausbildungsgemeinschaft der Österreichischen Provinz wurde er 2001 zum Rektor des Missionshauses St. Gabriel ernannt. Von 2003 bis 2005 war er auch Chefredakteur der Steyler Familienzeitschrift Stadt Gottes und Medienkoordinator der Ordensprovinz. Eine schwere krebsähnliche Erkrankung im Jahr 2004 mündete – aufgrund einer Strahlenhepatitis – im Jahr 2006 in eine Lebertransplantation. Nach der Genesung arbeitete er als Lektor für Missionswissenschaft an der Universität Wien. Dreieinhalb Jahre war er bei der Dreikönigsaktion Referent für Theologie und Pastoral, und vier Jahre lang leitete er das Steyler Jugendprojekt „Weltdorf St. Gabriel“. Derzeit ist er Vizeprovinzial, Provinz-Koordinator für Kommunikation und zuständig für die Begleitung von jungen Mitbrüdern, die aus anderen Kontinenten als „Neumissionare“ oder Praktikanten nach Österreich kommen. Seit April 2015 ist er auch Geistlicher Assistent der Katholischen Frauenbewegung Österreichs (kfb).
P. Dr. Franz Helm (c) Ordensgemeinschaften Österreich
Biografie MMag. Peter Bohynik
Peter Bohynik wurde 1975 in der Slowakei geboren. Er absolvierte die HTL in Banska Bystrica und studierte an der Commenius Universität Theologie und Pädagogik. 2002 schloss er an der Universität Wien sein Studium der Fachtheologie und 2004 der selbständigen Religionspädagogik erfolgreich ab und absolvierte an der FH Wien sein Studium im Bereich Wissens- und Personalmanagement. Von Juli 1997 bis September 1998 leistete er seinen Zivildienst im Heim für alleinerziehende Mütter und schwererziehbare Jugendliche. 2002/03 war er Volontär im Österreichischen Hospiz in Jerusalem, 2003 – 2009 Pastoralassistent in der Pfarre Bruck/Leitha, 2009 – 2013 pädagogischer Mitarbeiter im Katholischen Bibelwerk in Österreich. Von 2006 bis 2009 besuchte er den Lehrgang für Integrative Gestaltpädagogik. Im Jahre 2014 übernahm er die Leitung und den Neuaufbau des Begegnungs- und Informationszentrums Quo Vadis in Wien.
MMag. Peter Bohynik (c) Ordensgemeinschaften Österreich
Biografie Rudolf Luftensteiner
Rudolf Luftensteiner wurde 1957 in Linz geboren. In einer kinderreichen Familie wuchs er in Schwertberg auf. Er wurde als Elektroinstallateur ausgebildet. 1981 maturierte er am Aufbaugymnasium Horn und von 1981 bis 1988 studierte er in Fribourg/Schweiz und Wien Theologie. In diesen Jahren war er einerseits einige Zeit Mitglied des Ordens der Dominikaner und andererseits Mitarbeiter im ORF und in Verlagen. 1986 absolvierte er den Zivildienst bei der Katholischen Jugend Wien. 1988 bis 1998 war er kirchlich bestellter Religionslehrer in Korneuburg und 1998 wurde er Bundeslehrer. Er zeichnete für die Leitung der ARGE BMHS Religionslehrer in der Erzdiözese Wien verantwortlich und war in der Fortbildung des RPI tätig. Von 2000 bis 2002 war er Abteilungsleiter für Katholische Privatschulen der Erzdiözese Wien und Privatschulreferent für das Interdiözesane Amt für Unterricht und Erziehung der Österreichischen Bischofskonferenz. Seit September 2002 ist er organisatorischer und pädagogischer Leiter, seit 2007 Geschäftsführer der Vereinigung von Ordensschulen Österreichs (VOSÖ) und Mitarbeiter im Schulreferat der Superiorenkonferenz der männlichen Ordensgemeinschaften Österreichs. Seit September 2009 ist er stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Vereinigung Katholischer Kindertagesheime und seit 2013 Schulreferent der Ordensgemeinschaften.
Rudolf Luftensteiner (c) Ordensgemeinschaften Österreich
Pressebild 1 und Pressebild 2 von P.Dr. Franz Helm
Pressebild von MMag. Peter Bohynik
Pressebild von Rudolf Luftensteiner
Pressebild von P. Stefan Weig
[fk]