Zum JAHR DER ORDEN: Der Ordenskalender vom 11. bis 17. Oktober 2015
Das Benediktinerstift Melk feiert am 12. Oktober seinen Gründer Leopold II., Markgraf von Österreich. Das über der Donau thronende Barockkloster ist ein Besuchermagnet mit jährlich rund 500.000 Gästen. Mit Kaiserstiege, Museum zur Klostergeschichte, Marmorsaal, Bibliothek, Stiftskirche und dem angeschlossenen Park hat das Benediktinerstift viel zu bieten und gehört als Wahrzeichen der Wachau zum UNESCO-Welterbe. 1089 gegründet, leben seither in ununterbrochener Folge Benediktinermönche in Melk.
Heute betreuen die 30 zum Stift gehörenden Benediktiner 23 Stiftspfarren, zudem befindet sich im Stift auch ein Gymnasium mit rund 900 Schülerinnen und Schülern. (Infos: www.stiftmelk.at)
Oblaten des Heiligen Franz von Sales: Seit 1898 in Österreich
Ebenfalls am 12. Oktober feiern die "Oblaten des Heiligen Franz von Sales" ihren Gründungstag. 1872 vom Seligen Louis Brisson gegründet, wuchs die junge Gemeinschaft rasch.
Die Oblaten sind heute ein weltweiter Orden mit Niederlassungen in Europa, Nord- und Südamerika, Asien sowie Afrika. Die 500 Ordensbrüder sind vor allem in Schulen, Internaten, Pfarren und der Mission und der kategorialen Seelsorge tätig.
1898 kamen die ersten Brüder nach Österreich. Seit 2009 ist Österreich gemeinsam mit der Schweiz und Deutschland Teil der deutschsprachigen Provinz mit Sitz in Wien. Niederlassungen hat der Orden in Österreich in Dachsberg, Prambachkirchen, Gablitz, Linz, Ried im Innkreis, Wien, Salzburg und Wolfsthal. (Infos: http://www.osfs.eu)
Marianisten: heute vier Zweige
Ihren Weltgebetstag begeht am 12. Oktober die Marianistische Familie. Als Gründer gilt Pater Wilhelm Josef Chaminade, der im Heiligen Jahr 2000 seliggesprochen wurde. Die Grundprinzipien der französischen Revolution - Gleichheit, Freiheit und Brüderlichkeit - fanden hier eine neuartige, christliche Konkretisierung: Männer und Frauen als Laien, Schwestern, Brüder und Priester wirkten gemeinsam für eine marianische Sendung.
Die Familie setzt sich heute aus vier Zweigen zusammen: der weltweiten Laienbewegung mit rund 7.000 Mitgliedern, dem 1808 gegründeten Säkularinstitut, den 1816 gegründeten Marianistenschwestern, die heute etwa 400 Mitglieder umfassen und in 21 Ländern tätig sind und den Marianisten, dem männlichen Ordenszweig, der rund 1.300 Mitglieder umfasst und in 31 Ländern Standorte hat.
Seit 1996 gibt es einen Weltrat der Marianistischen Familie, in dem alle vier Zweige vertreten sind und ein konkretes Zeugnis vom Familiengeist geben. (Infos: www.marianisten.at)
Malteser: ältester Laienorden
Die Malteser feiern am 13. Oktober ihren Gründer, den seligen Gerhard. Sie sind der älteste bestehende kirchliche Laienorden und zugleich der älteste Krankenpflegeorden. Die Wurzeln des Ordens gehen bis ins 11. Jahrhundert auf Kaufleute aus Amalfi in Süditalien zurück.
Bekannt sind die Malteser heute durch ihre humanitäre Hilfe in über 120 Ländern weltweit, wobei laut Angaben des Ordens 15 Millionen notleidende Menschen unabhängig von deren Herkunft, Religion oder politischer Überzeugung erreicht werden.
In Österreich arbeiten derzeit rund 1.800 Malteser in den einzelnen Werken des Malteserordens. Namentlich hierzu zählen der Malteser Hospitaldienst Austria, der Malteser Alten- und Krankendienst, der Malteser Betreuungsdienst, der Aids-Dienst Malteser, die Johannesgemeinschaft, das Haus Malta, der Malteser Care-Ring und der Malteser Palliativ Dienst. (www.malteser.at)
Teresianischer Karmel: Tag der hl. Teresa von Avila
Der Teresianische Karmel begeht am 15. Oktober den Tag seiner Gründerin, der Heiligen Teresa von Avila. Der Orden der Unbeschuhten Karmeliten (Teresianischer Karmel) ist ein Reformzweig des Karmelitenordens, der von Teresa von Avila (1515-1582) begründet und 1593 selbstständig wurde. Zum Teresianischen Karmel in Österreich gehören elf Schwesternklöster - in Bärnbach, Gmunden, Graz, Himmelau (St. Michael i.L.), Innsbruck, Linz, Maria Jeutendorf, Mayerling (Alland), Rankweil, Wien und Mariazell. Weiters jedoch auch vier Brüderklöster - in Graz, Innsbruck, Linz und Wien - und zwei karmelitanische Schwesternkongregationen: die Marienschwestern vom Karmel und die Karmelitinnen vom Göttlichen Herzen Jesu. (www2.karmel.at)
(Bild zeigt die Sonderbriefmarke aus dem Jahr 2015 mit Bildnis der hl. Teresa von Avila aus dem Karmelitenkloster Gmunden.)
Benediktinerinnen von St. Gabriel: steirischer Konvent seit 2007
Am 16. Oktober feiern die Benediktinerinnen von St. Gabriel in der Steiermark ihr Patrozinium. Von Maria Benedicta Föhrenbach (1883-1961) gegründet, arbeiten die Mitglieder der Gemeinschaft heute beim "Haus der Frauen" der Diözese Graz-Seckau mit, nehmen Gäste auf und begleiten sie, betreiben eine Paramentenweberei und -stickerei, Aquarell- und Porträtmalerei und erstellen Entwürfe von Glasfenstern.
Erst seit 2007 trat der steirische Konvent, der bis dahin der Beuroner Kongregation angehörte und sich stark dezimiert hatte, als viertes Priorat der "Föderation von der hl. Lioba" bei. (Infos: www.kloster-st-lioba.de)
Vor mehr als 100 Jahren Amazonienmission
Ebenfalls am 16. Oktober begehen die "Missionare von der Heiligen Familie" den Tag ihres Gründers Johannes Berthier. 1895 gegründet, entsandte die Kongregation bereits drei Jahre nach dem Tod Berthiers Missionare in das Amazonasgebiet Brasiliens (1911), später nach Texas, Borneo (Kalimantan) und Java.
Heute gehören dem Orden rund 950 Ordensbürder an, die in 21 Ländern im missionarischen Dienst stehen. 1929 kamen die ersten Brüder nach Österreich, in die Pfarre Maria Ellend. Seither leiten sie dort die pfarrliche Seelsorge und haben die Pflege der Wallfahrtsstätte über. Acht Brüder betreuen von Maria Ellend aus umliegende Pfarren. (www.missio-msf.at)
Einsatz für Alte, Kranke, Waisen und Dienstmädchen
Die "Herz Jesu Schwestern" begehen am 17. Oktober ihren Gründungstag. 1866 wurde der Orden von Victor Braun (1825-1882), einem französischen Seelsorger, gegründet und setzte sich besonders für Alte, Kranke, Waisen und Dienstmädchen ein. Bereits 1873 wurden Frauen des Ordens nach Wien als Krankenpflegerinnen in das Krankenhaus Rudolfstiftung gerufen.
In ihrem Kloster in Wien-Landstraße, das im Zweiten Weltkrieg ein Feldlazarett war, entstand nach 1945 das "Herz Jesu Krankenhaus", das heute zur Vinzenz-Gruppe gehört.
Rund 80 Herz-Jesu-Schwestern leben heute in der österreichischen Provinz, 50 davon im Raum Wien, weitere in Deutschland, Polen, Tschechien und Frankreich. Einsatzgebiete sind heute auch die Betreuung von Menschen mit geistiger und körperlicher Behinderung sowie die Alten-, Kinder- und Pfarrpastoral. (Infos: www.herzjesu-schwestern.at)
[rs]