Klimapilgern: Von Pionieren und Zutaten für ein elegantes Leben
Pfarrer Manfred Heiderer ist auf seine Art sicherlich ein Vorreiter im Bereich schöpfungsverantwortlichen Umgang mit den vorhandenen Ressourcen. Deshalb erhielt der Pfarrhof Sindelburg für seine umweltfreundliche und energiesparende Bewirtschaftung auch den Umweltpreis der Diözese St. Pölten. Die pfarrliche Anlage (Pfarrkirche, St. Anna-Kirche, Pfarrhof, Pfarrheim) und sogar die verwendeten Fahrzeuge erzeugen rein rechnerisch die nötige Energie selbst. Eine 30 m² große Solaranlage liefert Warmwasser in den Pufferspeicher. Die Heizungsanlage wird durch eine Hackgutheizung betrieben und mit dem Hackgut vom pfarreigenen Wald gespeist.
Selber auf die Füße stellen
Beim Runden Tisch in der Pfarre Sindelburg behandeln die Klimapilgerinnen und Klimapilger das Thema „Herausforderung Klimawandel: Was geben wir in den Rucksack der Alternativen“. Pfarrer Manfred Heiderer schildert in der Runde mit einem verschmitzten Lächeln seine Erfahrungen mit dem diözesanen Bauamt. Er hat dort auch null Nachhaltigkeit vorgefunden und sich selber auf die Füße gestellt und verwirklicht.
Rund 40 KlimapilgerInnen machten sich von Sindelburg auf den Weg nach St. Pantaleon (c) Ordensgemeinschaften Österreich
Was waren die Faktoren, dass dieser Change in der Pfarre gelungen ist? Die DiskussionsteilnehmerInnen „vermuten“, dass es einen Pionier braucht, der mit Fachwissen ausgestattet ist, Risikobereitschaft und Zivilcourage lebt, sich lokal gut vernetzt hat und für das Getane persönliche Verantwortung übernimmt. Das sind die Zutaten für das Neue in einer Organisation. Die Pfarre Sindelburg kommt symbolisch in den „Rucksack der Alternativen“, gemeinsam mit anderen Vorschlägen wie z.B. ein elegantes Leben führen (elegere=weglassen), Ressourcen in großen Zusammenhängen gerecht umverteilen, Solar Raum geben und die Ignoranz der PolitikerInnen bearbeiten.
Die KlimapilgerInnen wurden auf diesem Abschnitt ihrer Reise von Anna Rosenberger, Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung der Diözese St. Pölten, und Axel Isenbart, Generalsekretär der Katholischen Aktion, begleitet.
27. Oktober: Pfarre Mauthausen
Heute (27. Oktober) erreichten die KlimapilgerInnen die Pfarre Mauthausen und wurden dort von Pfarrassistent Thomas Pree herzlichst willkommen geheißen. Die Pfarre Mauthausen zeichnet aus, dass sie strengstens nach Richtlinien der Klimagerechtigkeit gebaut wurde. Auch sie wird die KlimapilgerInnen symbolisch im „Rucksack der Alternativen“ zum Klimagipfel nach Paris begleiten.
Weitere Informationen
Alles rund um den Pilgerweg: www.klimapilgern.at (Presse (Veranstaltungen am Weg)
Social Media: Facebook und Twitter (#klimapilgern_at@klimapilgerin, @klimapilger@klimapilgern
Ansprechpartner: Ferdinand Kaineder 0699/1503 2847
[rs]