Ordensgemeinschaften nehmen weiterhin Flüchtlinge auf
Blickt man auf das vergangene Jahr 2015 zurück, so gehörte die Flüchtlingsproblematik sicherlich zu den vorherrschenden Themen, die auch die Ordensgemeinschaften Österreich intensiv beschäftigten. Mit Ende Dezember 2015 gab es österreichweit rund 7.200 Grundversorgungsplätze für Asylwerber im kirchlichen Bereich - viele davon wurden und werden von Ordensgemeinschaften und ihren Einrichtungen zur Verfügung gestellt, die im Rahmen ihrer Möglichkeiten Hilfe anbieten und dazu beitragen, dass "in diesem Jahr Größe gezeigt" wurde (Zitat: Caritas-Präsident Michael Landau).
Die zwei jüngsten Beispiele: Die Missionsschwestern vom Heiligsten Erlöser im 23. Wiener Gemeindebezirk stellen ab 2. Jänner 2016 den größten Teil des Dachbodenbereichs ihres Hauses, der bisher für Urlaubsgäste genutzt wurde, einer Flüchtlingsfamilie aus Syrien zur Verfügung. Vier Personen sind bereits in die Wohnung eingezogen; vier weitere (eine Mutter mit drei Kinder) werden noch erwartet. "Weiters beteiligen wir uns über unsere Pfarre wöchentlich bei der 'Wäsche-Wasch-Aktion' für die Unterkünfte im ehemaligen Geriatriezentrum Lainz und haben dort auch schon Sachen hingebracht", erzählt Oberin Sr. Anneliese Herzig. Sie selbst gibt seit einigen Monaten einmal in der Woche einem unbegleiteten minderjährigen Flüchtling aus Afghanistan Deutschnachhilfe.
Auch die Schwesterngemeinschaft der Caritas Socialis hilft tatkräftig mit. Die Ordensfrauen haben insgesamt zehn Personen in ihren Häusern aufgenommen, eine Mutter mit Tochter und zwei Paare aus Syrien und eine Familie (vier Personen) aus Afghanistan. "Wir freuen uns, dass wir diesen Menschen ein Zuhause geben können – es ist gegenseitig bereichernd", so das Fazit von Sr. Sieglinde Ruthner, Mitglied des Generalrats der Caritas Socialis.
[rs]