Manfred Scheuer ist Bischof der Diözese Linz
In seiner Antrittspredigt brach der neue Bischof eine Lanze für Flüchtlinge und für die Jugend. Er forderte einen menschlichen Umgang mit Flüchtlingen. "Unsere Gedanken dürfen sich nicht auf Abschottung und Dichtmachen richten, sondern auf die Problemlösung." Scheuer äußerte die Überzeugung, es sei "humane Aufgabe und christliche Pflicht", heimatvertriebene Menschen innerhalb des internationalen Rechts und der rechtsstaatlichen Rahmenbedingungen aufzunehmen. Auch die Fragen nach den Fluchtursachen und nach den wirtschaftlichen und ideologischen Hintergründen seien anzugehen, so der österreichische Caritas-Bischof. Entscheidend sei, "dass wir nicht resignieren und uns in Ohnmacht vergraben, sondern - ermutigt von zahlreichen helfenden Händen - versuchen, mit Solidarität ans Werk zu gehen".
Ein hörendes Herz in Richtung Jugend
Eine weitere Option widmete der Bischof der Jugend - die schon dem II. Vatikanischen Konzil als "Hoffnung der Kirche" galt. Die Gesellschaft schulde den jungen Menschen die Möglichkeit, das eigene Leben in die Hand zu nehmen und an einer Existenz zu bauen. Jugendarbeitslosigkeit sei eine schwere Hypothek für die zukünftige Entwicklung der Gesellschaft, erklärte Scheuer. Junge bräuchten zu einem erfüllten Leben freilich auch "eine Lebensrichtung, eine Lebenstiefe, Lebenskraft, ein Warum im Leben". Selbstkritisch müsse sich die gegenwärtige Generation fragen, was sie der zukünftigen hinterlässt: "einen Schuldenberg, verbrannte Erde, einen Scherbenhaufen?" Scheuer bat für sich und die Diözese um "ein hörendes Herz", um neue Brücken zu den Menschen zu bauen.
Predigt von Bischof Manfred Scheuer bei der Amtseinführung
[fk]