P. Maximilian Krenn vom Stift Göttweig leitet ab September das Benediktinerkloster St. Paul
Die Wahl unter den 10 Mitgliedern der Mönchsgemeinschaft fand unter Vorsitz von Abtpräses Christian Haidinger statt. Die Einführung ins Amt des Administrators ist für den 22. September 2017 angesetzt. Bis dahin wird Abt Ferenczy das Kloster interimistisch weiter leiten. Der gewählte Administrator hat dieselben Befugnisse wie ein Abt, allerdings mit der auf drei Jahren beschränkten Amtszeit. Das Stift St. Paul im Lavanttal wurde im 11. Jahrhundert gegründet, entwickelte sich bald zu einem bedeutenden Schulkloster mit einer Gelehrten- und später auch Lateinschule, deren Abgänger auch der spätere Mediziner Paracelsus war. Im 14. und 15. Jahrhundert durchlitt das Stift mit Bränden, Zerstörungen und der Eroberung durch die Türken schwere Zeiten, bis im 16. Jahrhundert unter Abt Hieronymus Marchstaller eine neue Blütezeit anbrach. In dieser Zeit erhielt das Kloster seine heutige Form. Das Kloster überstand in Folge auch zwei kurze Phasen der Auflösung bzw. Enteignung im Josephinismus und in der NS-Zeit.
Derzeit sind die in St. Paul lebenden Mönche als Seelsorger in den Stiftspfarren, als Lehrer am Stiftsgymnasium sowie in wissenschaftlichen oder kulturellen Aufgaben tätig; Erst im Juni fand im Stift eine Priesterweihe statt. Das öffentliche Gymnasium des Stiftes zählt mit rund 750 Schülern zu den größten Privatgymnasien Österreichs. Über die Grenzen hinaus bekannt ist die "Schatzkammer" des Stiftes, die neben liturgischen Kostbarkeiten aus Mittelalter, Renaissance und Barock eine wertvolle Gemäldegalerie und eine Grafiksammlung sowie eine der weltweit bedeutendsten Sammlungen von Handschriften enthält.
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