Medienempfang: Ordensgemeinschaften sind Impulsgeber für die Gesellschaft
Abt em. Christian Haidinger, der Vorsitzende der Superiorenkonferenz der Männerorden, begrüßte die Medienschaffenden und freute sich über das rege Interesse am Medienempfang. Knapp 50 MedienvertreterInnen hatten die Einladung angenommen. Besonders erfreut zeigte sich Haidinger über den Besuch von Äbtissin Laetitia Fech von der Zisterzienserinnenabtei Waldsassen, die beim Ordenstag 2017 krankheitshalber nicht dabei sein konnte. Er erinnerte an die Themenfelder und Arbeitsschwerpunkte der Ordensgemeinschaften in den vergangenen Monaten: #BeziehungHeilt, #KulturÖffnet, #GerechtigkeitGeht, #FremdesBerichert, #ErfahrungBildet und #AufbruchBewegt als Höhepunkt des Ordenstages. Haidinger: „Die Ordenswelt möchte Inspiratorin und Impulsgeberin sein hinein in die Gesellschaft!“ Ein besonderes Anliegen, so Haidinger, sei für die Ordensgemeinschaften die Initiative „Christlich geht anders“. „Wir merken mit großer Sorge, dass der Sozialstaat auf Kosten der Schwächsten immer mehr in Frage gestellt wird. Subsidiarität und Solidarität gehören zusammen. Wir müssen uns zu Wort melden, wenn sozial Schwache, Flüchtlinge und Migranten zu Sündenböcken gemacht werden.“
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Ein besonderer Auftrag für Europa
Die Präsidentin der Vereinigung der Frauenorden, Sr. Beatrix Mayrhofer, legte den MedienvertreterInnen drei rückblickende und vorausschauende Gedanken vor: Rückblickend erinnerte sie sich an die Wahl und Weihe der neuen Äbtissin der Benediktinerinnen Nonnberg in Salzburg. Nonnberg ist das älteste durchgehend bestehende Kloster auf der ganzen Welt. Einblick in das, was die Ordensgemeinschaften bewegt und woraus sie leben, geben die SUMMA, die Homepage und vor allem die Kurzvideos des Medienbüros, die hohe Zugriffszahlen haben. Und Sr. Mayrhofer erinnerte an 60 Jahre Römische Verträge, an die Anfänge der Europäischen Union und den Kongress „Re-Thinking Europe“, an dem sie als Delegierte der Österreichischen Bischofskonferenz Ende Oktober 2017 teilnahm. Was denken Christen über Europa, war die Frage. Und Papst Franziskus sagte in seiner 5. Rede über Europa, die Christen hätten einen besonderen Beitrag für die Zukunft Europas zu leisten. Das Bewusstsein von Einigkeit und Zusammengehörigkeit dürfe nicht verloren gehen. „Und wir als Ordenschristen sind uns dieses Auftrags bewusst“, versicherte Sr. Mayrhofer
P. Josef Wonisch, Sr. Beatrix Mayrhofer, Äbtissin Laetitia Fech, Abt em. Christian Haidinger (vlnr)
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Vertrauen – vernetzen – verkünden
P. Josef Wonisch, Provinzial der Salvatorianer in Österreich und Rumänien, stellte danach die Ordensgemeinschaft vor. Es ist eine internationale Gemeinschaft von insgesamt rund 3.500 Salvatorianern und Salvatorianerinnen sowie Frauen und Männern in Laiengemeinschaften auf allen fünf Kontinenten. In der Österreichischen Provinz leben zurzeit 26 Salvatorianer in vier Niederlassungen, drei davon in der Erzdiözese Wien, eine in Temeswar Rumänien. Sie sind hauptsächlich in der Seelsorge und in den Bereichen Mission und in Sozialprojekten engagiert. P. Wonisch: „Mit einem Durchschnittsalter von 67 Jahren schauen wir zuversichtlich in die Zukunft.“ „Vertrauen – vernetzen – verkünden.“ Mit diesem Worten charakterisierte Provinzial Wonisch das Charisma der Salvatorianer. „Im dankbaren Rückblick auf das reiche Erbe unseres Gründers P. Franziskus Jordan entdecken wir neu die großen Visionen und kühnen Ideen, die ihn bewegt haben, alle Mittel, die die Liebe Christi eingibt, einzusetzen, um die Glut frei zu legen und authentisch die Botschaft des Evangelium zu verkünden.“ „Vernetzt wirksam werden“ ist das Motto des Jubiläumsjahres 2018 (100. Todestag von P. Franziskus Jordan) und des Hauptevents am 16. Juni 2018, dem 170. Geburtstag von P. Jordan, begleitet von einer Schwerpunktwoche vom 4. bis 8. Juni 2018 und der Schlussveranstaltung am 8. September mit dem 4-wöchigen Generalkapitel in Deutschland und dem Salvatorianischen Begegnungstag am 6. Oktober 2018.
Auf Einladung der Salvatorianer findet der Medienempfang im Kloster in der Habsburgergasse in Wien statt.
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In ihrem Grußwort an die Medienvertreterinnen erzählte Äbtissin Laetitia Fech vom Aufbruch, der in ihrem Kloster Waldsassen durch sie angeregt und von der Gemeinschaft mitgetragen wurde. Seit 1995 ist sie die 4. Äbtissin von Waldsassen. Ihre jüngste Initiative ist das „Kultur- und Begegnungszentrum der Abtei Waldsassen“ als Ort der Besinnung, der Begegnung, des gemeinsamen Meditierens und Musizierens. Aber auch als Ort des Lernens und der Kulturgeschichte. Das Zentrum bietet vielfältige Begegnungsmöglichkeiten mit den gesetzten Schwerpunkten Religion – Musik - Kultur – Natur (Bewahrung der Schöpfung) – Bildung. Äbtissin Fech: „Früher waren wir, nur 5 km von der deutsch-tschechischen Grenze gelegen, im Abseits, heute liegen wir im Herzen Europas.“ Das biete Klöstern wir ihrem besondere Herausforderungen und Chancen.
Äbtissin Leatitia Fech ist Überraschungsgast
Magdas Social Business, das langzeitarbeitslosen Personen, Menschen mit Behinderung oder etwa MigrantInnen den Zugang zum Arbeitsmarkt ermöglicht, steuerte das Büffet bei. Da gab es reichlich Möglichkeit zu anregenden Gesprächen.
FB-Link zu den Aussagen zum Sozialstaat
Der Bericht der Kathpress über den Medienempfang
Fotos: mschauer
[hwinkler]