Generalkapitel der Steyler Missionare in Rom
Neben den intensiven Diskussionen, in denen die künftige Richtung der Ordensarbeit für die nächsten sechs Jahre ausgelotet wird, sind es vor allem die Begegnungen mit Steyler Missionaren aus anderen Ländern und Kontinenten, die das Generalkapitel zu einer Inspirationsquelle für die Teilnehmenden machen. "Wir spüren das Bedürfnis nach Erneuerung!", erklärt der gebürtige Indonesier P. Paulus Budi Kleden, der als Generalrat in Rom an der Vorbereitung des Generalkapitels intensiv mitwirkte.
Am 22. Juni werden die Teilnehmer von Papst Franziskus empfangen, am 4. Juli wählen sie nach langer Tradition ihren Generalsuperior. Aus der Mitteleuropäischen Provinz, zu der Österreich, die Schweiz, Frankreich und Kroatien gehören, werden P. Stephan Dähler als Provinzial und P. Franz Helm als gewählter Delegierter am Generalkapitel teilnehmen.
Gerechtigkeit, Friede und Bewahrung der Schöpfung sind Schwerpunktziele des Ordenswirkens. Dabei soll beim anstehenden Generalkapitel vor allem aber auch die Frage nach dem spirituellen Fundament des Ordens vertieft werden. "Näher bei den Menschen zu sein und eine tiefere Gemeinschaft mit Gott zu leben, hängt zusammen", heißt es dazu wörtlich in einer Aussendung des Ordens.
Alle sechs Jahre halten die Steyler Missionare, nach ihrem lateinischen Ordensnamen "Societas Verbi Divini" auch SVD genannt, ein Generalkapitel ab. Die inhaltliche Ausrichtung ist ein Aspekt des Generalkapitels, die Organisation des Ordens ein weiterer. Am 4. Juli 2018 werden die 118 stimmberechtigen Teilnehmer am Generalkapitel den weltweiten Ordensoberen wählen. Der auf den Philippinen wirkende deutsche Pater Heinz Kulüke leitete in den letzten sechs Jahren den siebtgrößten Männerorden weltweit. Ob er sich noch einmal der Wahl stellt oder aus welchem Kontinent der neue Generalsuperior kommen wird, ist derzeit noch offen.
[mschauer]