Film zum 1300jährigen Jubiläumsfest des Benediktinerinnenstiftes Nonnberg
Die Benediktinerinnenabtei auf dem Nonnberg ist das weltweit älteste christliche Frauenkloster mit ununterbrochener Tradition. Die aktuelle Äbtissin, Veronika Kronlachner, ist die 93. Nachfolgerin der Heiligen Erentrudis. Das Frauenstift wurde 714 von Bischof Rupert von Worms, dem Begründer und ersten Bischof von Salzburg, gegründet. Er setzte die spätere Heilige und Diözesanpatronin Erentrudis als erste Äbtissin ein. Seit dem 9. Jahrhundert leben die Nonnen nach der Regel des heiligen Benedikt von Nursia (480-547).
Äbtissin Kronlacher (c) kirchen.net
Erentrudis Lied
Für ihre Gründerin, die Salzburger Landesheilige, richteten die Ordensfrauen ein besonderes Hochfest aus. Sogar ein eigenes Lied wurde von den Schwestern komponiert das beim Festgottesdienst seine offizielle Premiere feierte. Schwester Miriam Eisl und Schwester Emmanuel Ingrudber hatten das Lied mit Unterstützung der Kirchenmusikerin Barbara Schmelz anlässlich für die erste Äbtissin der Abtei geschrieben. Die Salzburger Patronin und „Landesmutter“ wird darin als „Frau voll Weisheit“ und „Frau voll Liebe“ besungen. Das Salzburger Glockenspiel hat das Lied bereits für sich entdeckt und das Erentrudis-Lied zum Jubiläumstag in die Stadt hineingeläutet.
Die Jubiläumsfeierlichkeiten begannen am Freitag, 29. Juni, um 16.30 Uhr mit der Übertragung des Reliquienschreins in die Nonnberger Stiftskirche und einer Vesper. Am Samstag, 30. Juni, fand um 7.30 Uhr eine Messe in der Krypta statt, die Vesper begann um 16 Uhr und um 18.30 Uhr stand der Salzburger Erzbischof Franz Lackner dem Jubiläumsgottesdienst in der Stiftskirche vor: Heute besteht die Gefahr, dass wir bei allem Überfluss und aller Fülle zu Flachwurzlern verkommen“, mahnte Lackner. „Die Werke stehen heute für viele Menschen im Vordergrund und am Abend schauen wir dann, was für Gott noch übrig ist“.
Die Tiefe, aus der die Heilige Erentrudis schöpfte, wurzle aus einer benediktinischen Geisteshaltung, die Vorbild sein könne, so Lackner. Zur Zeit der Heiligen war, der Benediktinerregel folgend, das Gebet an erster Stelle und beseelte Werke und Arbeit, führte Lackner aus. „Gerade heute sollten wir deswegen Maß nehmen an den Heiligen von damals“, sagte der Salzburger Erzbischof. Im Anschluss an den Gottesdienst empfingen die Gottesdienstbesucher den Erentrudis-Segen.
Hier finden Sie den Film in der ORF TV-Thek noch eine Woche lang frei zur Nachsicht