Das Schotten-Karo der Wiener Schotten
(c) Scottos
Scottos – von der Idee zum Kilt
Mit der Präsentation von „Scottos“ am 4.10.2018 im Prälatensaal des Schottenstifts schloss sich die Lücke des fehlenden eigenen Webmusters. Die Idee für einen eigenen Tartan hatten die Absolventen des Schottengymnasiums Christoph Wellner und Clemens Johannes Haag schon vor einigen Jahren. In Kooperation mit Christian Schlager von studioVIE als Designer und Peter Bichler vom „House of Scotland“ als Tartan- und Kilt-Experten wurde die Idee nun umgesetzt.
Scottos gibt es ab jetzt als maßgeschneiderten Kilt, Damenrock, Krawatte oder Schal im Klosterladen und Onlineshop des Stiftes zu kaufen. Weitere Produkte sind in Planung.
Stoff gewordene Kirchenfassade
Die typischen Proportionen und die Anordnung seiner Streifen verdankt Scottos der Architektur, genauer gesagt der Westfassade der Schottenkirche auf der Freyung. Das Grün entspricht den Kirchenschiffen, die roten Streifen markieren das Hauptschiff, die breiten blauen Streifen entsprechen den Pfeilern an der Fassade und die gelben Doppelstreifen umschließen das Kirchenportal. Die Grundfarbe Grün symbolisiert dabei die irischen Wurzeln der Mönche, die das Kloster einst gründeten.
Ältestes Corporate Design von Wien? Name und Logo aus dem Mittelalter…
Auf der Suche nach einem passenden Namen für den Tartan half ein Blick in die Stiftungsurkunde des Klosters. Dort bestimmte Herzog Heinrich II. Jasomirgott ausdrücklich, nur Iro-Schotten zu berufen: „Solos elegimus scottos – nur Schotten erwählen wir“. Die Schreibweise „scottos“ mit Doppel-t ist unüblich, der Schriftzug einprägsam – ein außergewöhnlicher Name für ein ausgewöhnliches Projekt war gefunden. Die Adaption des Schriftzuges für das Logo aller Scottos-Produkte war der nächste logische Schritt.
Scottos im Scottish Register of Tartans
Scottos wurde im Scottish Register of Tartans registriert, die Nutzungsrechte liegen beim Schottenstift. Der „Clan“ der Schotten in Wien, von Abt und Konvent des Stiftes liebevoll Schottenfamilie genannt, ist groß und erstreckt sich vom Kindergarten über das Schottengymnasium, die Wirtschaftsbetriebe des Schottenstiftes bis hin zum Stift und zur Pfarre. In alter Tradition soll Scottos als Tartan diesen Clan optisch repräsentieren. Getragen werden darf Scottos allerdings von allen, denen er gefällt. Umso mehr freut sich Scottos-Miterfinder Clemens Johannes Haag vom Klosterladen im Schottenstift also über den aktuellen Herbsttrend zu Karomustern.
Die Schotten in Wien
Im Jahr 1155 berief der Babenbergerherzog Heinrich II. Jasomirgott iro-schottische Benediktinermönche nach Wien, um vor den Toren der Stadt ein Kloster zu gründen. Die Benediktinerabtei „Unserer Lieben Frau zu den Schotten“ wurde bald als Schottenstift bekannt und ganze Stadtteile nach den Schotten benannt. 1418 wurde die Exklusivitätsklausel aufgehoben und die irischen „Schotten“ zogen sich zurück. Anlässlich dieses 600 Jahr-Jubiläums zeigt das Museum im Schottenstift derzeit die Sonderausstellung „1418: Als aus Schotten Schotten wurden“.
Erhältlich auf: www.scottos.at
Und im Klosterladen im Schottenstift
[mschauer]